Wenn der Zaun zur Todesfalle wird
bim. Tostedt. Einen verendeten Damhirsch mussten kürzlich die Tostedter Jagdpächer bergen. Das Tier hatte sich mit seinem Geweih in der Zaunlitze einer aufgegebenen Pferdeweide verfangen, konnte sich daraus nicht befreien und ist vermutlich nach tagelangem Kampf verendet. "Das ist schon so oft vorgekommen. Die Tiere sind hilflos, können den Draht nicht durchreißen und gehen elend zu Grunde", sagt Jagdaufseherin Anja Keller.
"Die insbesondere für Pferdeweiden häufig verwendeten Zaunlitzen als Begrenzung der Weide bestehen aus Kunststoff mit eingeflochtenen Drähten als Leitmaterial für Strom", erläutert sie. Diese Art der Umzäunung werde für Wildtiere allzu oft zur Todesfalle.
An der aufgegebenen Weide habe sie rund 150 Meter Litze und Stacheldraht entfernt, so Anja Keller.
In einem anderen Fall hatte sich ein Rehbock in Tostedt ebenfalls in Zaunlitzen verheddert. Dank aufmerksamer Anwohner, die den Jagdpächter verständigten, habe dieses Tier aber befreit werden können.
Anja Keller appelliert an alle Pferdehalter, die Zäune regelmäßig zu kontrollieren, sparsam mit dem Material umzugehen und die Zäune verlassener Pferdeweiden zu entfernen.
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