WLAN ja, aber sicher
Tostedter Ausschuss diskutierte über freie Internetzugänge
bim. Tostedt. Die Diskussion, ob und wie die Gemeinde Tostedt kostenlose WLAN-Hotspots einrichten soll, nahm in der jüngsten Planungsausschuss-Sitzung breiten Raum ein. Letztlich soll das Thema in den Fraktionen weiter beraten und im nicht öffentlich tagenden Verwaltungsausschuss weiter vorbereitet werden.
Die Bereitstellung kostenloser WLAN-Hotspots an öffentlichen Plätzen und Einrichtungen der Gemeinde hatte die SPD beantragt. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Verwaltung Gespräche mit der Initiative „Freifunk Nordheide“ und „Ort leev Media“, einem Zusammenschluss heimischer Geschäftsleute und Vereine, geführt.
Bei dem von Land und Landkreis geförderten Freifunk stellen Privatpersonen über einen an ihren Internetzugang angeschlossenen Freifunk-WLAN-Router einen Teil ihrer Internet-Bandbreite als „Knoten“ für das Freifunk-Netzwerk zur Verfügung, um anderen Menschen einen Zugang zu rechtssicherem, freiem und offenem WLAN zu ermöglichen. Günther Meschkat, stellvertretender Vorsitzender von „Freifunk Nordheide“, nannte als Vorteile des provider-unabhängigen Freifunks u.a. keine Werbung, keine zeitliche Beschränkung und keine Zensur.
Doch genau diese fehlende Zensur sehen einige Ausschussmitglieder als Problem. Schließlich könnten so auch pornografische, gewaltverherrlichende und jugendgefährdende Inhalte aufgerufen werden. Diese Inhalte werden bei Hotspots des Energie- und Telekommunikationsdienstleisters EWE, mit dem „Ort leev Media“ zusammenarbeitet, durch Webfilter gesperrt. „Ort leev Media“ hat u.a. die Stadtinfo-Stele vor der Sparkasse auf dem Platz Am Sande geschaffen und diese vor zwei Jahren um einen WLAN-Hotspot ergänzt. Der Vorschlag von „Ort leev Media“-Geschäftsführer Jürgen Salewsky: „Ort leev Media“ würde auf Gemeindegebiet fünf Hotspots installieren, wenn die Gemeinde fünf weitere installiert. „Das einzig Kommerzielle daran ist, dass EWE uns monantlich eine Rechnung über 29 Euro ausstellt“, so Salewsky. Vorteil sei neben dem Webfilter unter anderem, dass man für ein stabiles System auf den EWE-Service zurückgreifen könne.
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