Gesunde Beine: Dr. Jens Alm vom „Dermatologikum Hamburg“ über das „VenaSeal Sapheon Closure System“

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(ah/nw). Ein innovatives Verfahren, das sogenannte „VenaSeal Sapheon Closure System“, ermöglicht eine bislang unerreicht schonende Behandlung von Krampfadern. Im Gegensatz zu anderen Techniken wird keinerlei Narkose oder Lokalanästhesie notwendig. Der kurze Eingriff erfolgt ambulant, anschließend kann der Patient sofort seinen gewohnten Tätigkeiten nachgehen. Ein Verband ist überflüssig und das lästige Tragen von Kompressionsstrümpfen entfällt.
Das Besondere an der VenaSeal-Methode ist die Verwendung eines speziellen Gewebeklebers“, erklärt der Experte Dr. Jens Alm. „Dieser wird in die krankhaft erweiterte Vene eingebracht und verschließt sie sofort. Der Gewebekleber wird übrigens bereits seit 50 Jahren erfolgreich in anderen Bereichen der Medizin eingesetzt.“ Dr. Alm, ein erfahrener und engagierter Gefäßchirurg, ist Leitender Arzt der Gefäßabteilung und des Zentrums für endovaskuläre Venenchirurgie am Dermatologikum Hamburg. In seiner Abteilung wird das neue Verfahren seit eineinhalb Jahren neben den herkömmlichen klinisch angewendet.
Dazu wird unter Ultraschall- Kontrolle über eine Punktionsstelle, die so winzig ist wie bei einer Blutentnahme, ein ultrafeiner Katheter in die Vene hinaufgeschoben. Beim langsamen Zurückziehen des Katheters wird Gewebekleber eingespritzt. Zur Fixierung des Klebers drückt der Arzt von außen auf das Bein. Etwa zwanzig Minuten dauert es, bis die Vene in ganzer Länge verschlossen ist. Nach und nach wird die Vene dann durch körpereigene Reparaturmechanismen abgebaut. „Es können auch beide Beine in einer Therapiesitzung behandelt werden falls erforderlich“, so Dr. Alm. Die notwendigen Voruntersuchungen erfolgen völlig schmerzfrei mittels Ultraschall. Die Ultraschall-Aufnahmen zeigen dem Arzt, wo die Störung im venösen Fluss liegt.
Viele Betroffene halten Krampfadern in erster Linie für eine kosmetische Störung. Doch das ist ein Irrglaube. „Krampfadern sind Ausdruck eines medizinischen Problems“, betont Dr. Alm. „Sie sollten behandelt werden, bevor subjektive Beschwerden wie Schmerzen und geschwollenen, müde Beine hinzukommen. Derartige Symptome zeigen an, dass bereits das tiefe Venensystem überlastet ist.“ In diesen Fällen drohen schwerwiegende Komplikationen wie ein erhöhtes Thrombose- und somit Lungenembolierisiko sowie offene Beine.
Doch nicht nur die Unkenntnis über ihre Erkrankung, sondern auch das Unbehagen im Hinblick auf die Therapie lässt Betroffenen oft zögern. So wird bei dem am häufigsten durchgeführten sogenannten Venen-Stripping – von 360.000 Venen-Operationen jährlich in Deutschland sind 80 Prozent Stripping-Eingriffe – die Vene über zwei Schnitte herausgezogen. Der Eingriff erfordert eine Betäubung, geht mit Blutergüssen, oftmals Schmerzen und dem Tragen von Kompressionsstrümpfen einher. Wesentlich schonender sind die modernen thermischen Verfahren mittels Laser- oder Radiowellenenergie. Bei ihnen verbleibt die durch Hitzeinwirkung verschweißte und versiegelte Vene im Körper. Doch auch diese Techniken machen noch eine Lokal- oder Vollnarkose sowie einen Verband notwendig. Verträge bestehen mit BKKs, HEK, DAK und der TKK.
Nicht so das VenaSeal System, das von der US-Firma Sapheon entwickelt wurde. Seit September 2011 ist VenaSeal in Deutschland zugelassen, Die Gefässabteilung am Dermatologikum Hamburg ist eines von wenigen zertifizierten Gefässzentren in Deutschland, die den Venenkleber einsetzen und europäisches Ausbildungszentrum für die Methode. 200 Patienten hat Dr. Alm mit VenaSeal behandelt. Naturgemäß existieren noch keine Langzeitergebnisse – doch die Erfahrungen, die er und seine Patienten bisher gemacht haben, sind positiv. Blutergüsse, wie bei der Stripping Operation treten nicht auf, der Kleber war sehr gut verträglich. Die Lebensqualität ist gegenüber den thermischen Verfahren nochmals verbessert. Die 1-Jahresergebnisse sind mit 98prozentiger Erfolgsrate hervorragend. Dr. Alm: „Entscheidend sind immer die Therapieresultate und die Zufriedenheit der Patienten. Und diese werden mit VenaSeal in hohem Maße erzielt.“
• Info: 040 - 35 10 75 311 www.dermatologikum-venen.de

Redakteur:

Axel-Holger Haase aus Buchholz

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