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Osterfeuer 2024 im Landkreis Harburg

Winsens Bürgermeister André Wiese dankt den Einsatzkräften und Helfern

Ein Blick auf die Brandruine der MTV-Halle. Unten rechts im Bild der teilweise abgebrannte Schuppen des DRK-Hausmeisters
  • Ein Blick auf die Brandruine der MTV-Halle. Unten rechts im Bild der teilweise abgebrannte Schuppen des DRK-Hausmeisters
  • hochgeladen von Thomas Lipinski

thl. Winsen. Knapp eine Woche nach dem verheerenden Brand der alten MTV-Halle an der Eckermannstraße hat die Stadt damit begonnen, die Trümmer abfahren zu lassen. „Wir wollen versuchen, einige markante Gebäudeteile aus den Trümmern zu retten und sie als Teil der Geschichte unserer Stadt zu erhalten“, sagt Bürgermeister André Wiese (CDU).
Unterdessen hat sich das bestätigt, was das WOCHENBLATT am Mittwoch bereits gemutmaßt hatte: Der 17-jährige Afghane hat das Feuer in der Halle aus Frust gelegt. Weil er mit seiner Unterbringungssituation nicht zufrieden war, hatte er am Sonntag sein Bett angezündet und den Hausmeister, der ihn beim zündeln erwischte, mit körperlicher Gewalt vom Löschen abgehalten. In der Untersuchungshaft hat der Jugendliche jetzt Gelegenheit, über sein Tun nachzudenken.
Unterdessen dokumentiert auch das DRK die Schäden an seinem Gebäude. Fünf Fahrzeuge und ein Anhänger, die direkt hinter der Turnhalle geparkt waren, sind Schrott. Der Schuppen des Hausmeisters ist teilweise abgebrannt. Und am Gebäude selbst sind sämtliche Fenster, die zur Hallen hin ausgerichtet sind, geplatzt und verzogen. Glücklicherweise konnte die Feuer ein Übergreifen der Flammen auf das komplette Gebäude verhindern.
Die MTV-Halle war am 22. September 1889 eingeweiht worden und danach rund 125 Jahre lang Mittel- und Treffpunkt des Vereinssports in der Stadt. Ihre befristete Zweckentfremdung als Krankenhaus bzw. Lazarett ist Ausdruck der wechselvollen Stadtgeschichte. „Dass ein so altes, denkmalgeschütztes und prägendes Gebäude offensichtlich mutwillig angezündet und zerstört wird, macht sicher nicht nur mich betroffen und traurig“, erklärt Wiese.
Seit März 2015 wurde die Halle in Verbindung mit Sanitär-, Küchen- und Wasch Containern auf dem benachbarten Parkplatz als Notunterkunft für Flüchtlinge genutzt. "Zu diesem Zweck ist der Brandschutz mit einer Reihe von Maßnahmen verbessert worden", so Wiese. Dazu gehörten ein zusätzlicher Notausgang in der Südfassade, die beleuchtete Fluchtwegebeschilderung, eine interne Hausalarmierungsanlage und die Anbringung mehrerer Handfeuerlöscher. André Wiese: „Auch wenn nicht verhindert werden konnte, dass die Halle insgesamt
abbrennt, haben sich diese Maßnahmen mehr als gelohnt. Denn Gott sei Dank konnten sich alle Bewohner nach dem Ausbrechen des Feuers rechtzeitig ins Freie retten.“ In diesem Zusammenhang betont der Bürgermeister das Engagement der Polizistin und des Polizisten, die als Erste vor Ort waren: „Ihr entschlossenes und zügiges Handeln hat Leben gerettet. Das verdient allerhöchste Anerkennung.“
„Ich will mich auch ganz herzlich bei den rund 200 Feuerwehrleuten bedanken, die den Brand beherzt und gekonnt bekämpft haben“, so Bürgermeister André Wiese. „Sie haben eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass auf unsere Feuerwehr Verlass ist.“ Aber auch viele andere hätten in der Situation tatkräftig geholfen. So der Landkreis Harburg, die Stadtwerke, das DRK, ein Abbruchunternehmen mit seinem Großgerät, der Bauhof und nicht zuletzt die Kirchengemeinde St. Marien. „Im Gemeindehaus sind die Bewohner der abgebrannten Unterkunft betreut und verpflegt worden bis der Landkreis sie anderweitig unterbringen konnte. Auch dafür ein großer Dank.“

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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