Polizei setzt auf Facebook und Co.
thl. Lüneburg. Die Kooperative Leitstelle Lüneburg (KLL) arbeitet ab sofort mit dem Einsatz sogenannter "Intel-Officer". Zentrale Aufgabe dieser Einrichtung ist die Beschaffung von nützlichen Informationen für das Einsatzgeschehen in Echtzeit. Dabei wird neben den polizeilichen Auskunftssystemen auf frei zugängliche Quellen im Internet zugegriffen. Für diese Vorgehensweise wird häufig auch das Akronym OSINT genutzt und steht für die englische Bezeichnung Open Source INTelligence. Besonders wichtig für diese Recherche sind soziale Medien. Auf den Plattformen wie Facebook, Instagram oder Snapchat können viele Infos gewonnen werden, welche bei komplexeren Lagen die Einsatzkräfte vor Ort in ihrer Arbeit unterstützen: z.B. mit Lichtbildern, Informationen zum Alter, zum Beruf, zu Hobbies etc. Bei manchen Profilen können aber auch Rückschlüsse auf Aufenthaltsorte oder das soziale Umfeld gewonnen werden.
Polizeipräsident Thomas Ring ist von der digitalen Kompetenz überzeugt: "Die neue einsatzunterstützende Recherche im Internet und in den sozialen Medien verbessert den Schutz der Bevölkerung und unserer Einsatzkräfte. Daher freue ich mich, die Intel-Officer ab sofort an unserer Seite zu wissen."
Autor:Thomas Lipinski aus Winsen |