Klassenzimmer in der Natur
Erster Spatenstich für Winsener Schulgarten

Beim symbolischen ersten Spatenstich: Schulleiter Andreas Neises (Mi., mit Schaufel) und Fachbereichsleiterin Annerose Tiedt (vorne, 2. v. re.) mit Vertretern von Schule und Kreisverwaltung sowie Sponsoren | Foto: Landkreis Harburg
  • Beim symbolischen ersten Spatenstich: Schulleiter Andreas Neises (Mi., mit Schaufel) und Fachbereichsleiterin Annerose Tiedt (vorne, 2. v. re.) mit Vertretern von Schule und Kreisverwaltung sowie Sponsoren
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ce. Winsen. Ein Areal für naturnahen Unterricht und auch zur Berufsorientierung bietet der neue Schulgarten der Winsener Johann-Peter-Eckermann-Realschule, für den jetzt der erste Spatenstich stattfand. Der Landkreis Harburg als Schulträger stellt das Gelände am Bultweg zur Verfügung, auf dem etwa Kartoffeln und Radieschen geerntet werden und Apfelbäume Schatten spenden sollen. Zudem wird eine Wildblumenwiese Insekten und Vögel anlocken.
Schulleiter Andreas Neises und Fachbereichsleiterin Annerose Tiedt nahmen den symbolischen Spatenstich für die Anlage vor. Bei deren Hege und Pflege wird die Schule unterstützt vom DRK-Kreisverband, den Stadtwerken Winsen sowie von der schleswig-holsteinischen Gerd-Godt-Grell-Stiftung. Diese setzt sich für die Förderung von Wissenschaft, Forschung, Bildung, Natur- und Landschaftsschutz ein.
Für die Eckermann-Schule ist die Anlage des Schulgartens ein naheliegender Schritt, wurde sie doch als Anerkennung ihres seit vielen Jahren andauernden Engagements bereits als "Umweltschule in Europa“ ausgezeichnet. Dabei werden die Schüler dafür sensibilisiert, welches Verhalten welche Folgen für die Umwelt hat. Der Schulgarten erweitert diese Aktivitäten. Gleichzeitig dient er der Berufsorientierung, bietet er doch Einblicke in Landwirtschaft, Garten- und Landschaftsbau. Dadurch sind neue Wahlpflichtkurse möglich. Praktisch werden die Kompetenzen der Schüler in der Umweltbildung ebenso wie in Biologie, Hauswirtschaft und Wirtschaft gefördert.
"Für die Jugendlichen ist das ganzheitliches Lernen mit allen Sinnen“, sagte Annerose Tiedt. "Das ist gerade in einer Zeit wichtig, in der der Bezug zur Natur zunehmend verloren geht. Und hier bei der Arbeit im Garten kommt es nicht auf Konkurrenz an. Nur gemeinsam hat man Erfolg, jeder kann sich mit seinen Fähigkeiten einbringen.“
Dazu entstehen auf dem Gelände verschiedene Bereiche. Sie können gut genutzt werden, um den Jugendlichen Einflussfaktoren für die Anlage eines Gartens zu verdeutlichen. Ein Naturgarten soll den Schulbienen eine Nahrungsquelle bieten. In einem anderen Abschnitt kann ein Außenklassenzimmer mit einer Sitzgruppe aus halben Baumstämmen eingerichtet werden. Darüber hinaus werden fünf Hochbeete aufgebaut, auf denen beispielsweise Spinat, Radieschen, Rosenkohl, Grünkohl oder Bärlauch wachsen. Dort können die Heranwachsenden ihr Lieblingsgemüse auswählen und auch neue Sorten ausprobieren.
"Der Schulgarten kann zu einem Lernort werden, in dem sich Theorie und Praxis begegnen“, erklärte Andreas Neises. "Die Schüler können durch die Arbeit darin die Wichtigkeit eines funktionierenden Ökosystems für die Bewirtschaftung eigener Flächen und Beete erkennen und daraus eine hohe Wertschätzung und Sensibilität für wesentliche Aspekte unserer Umwelt ableiten.“
Neises hofft, dass die Arbeit nicht auf die Schule beschränkt bleibt. "Die Schüler können sich mit dem Garten identifizieren und entwickeln vielleicht den Wunsch, ein eigenes Gemüsebeet im Garten der Eltern anzulegen."

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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