Mehr Transparenz bei Impfkampagne!
MIT schreibt offenen Brief an Ministerpräsident Weil
(os). Ein verlässlicheres und transparenteres Vorgehen bei der Impfkampagne fordert die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) Harburg-Land in einem offenen Brief an Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil und Landes-Gesundheitsministerin Daniela Behrens (beide SPD). "Wir dürfen nicht wieder überrascht werden, wie das im Vorjahr der Fall war. Lassen Sie bitte die Chancen, die uns der Sommer mit niedrigen Infektionszahlen jetzt bietet, nicht ungenutzt verstreichen", forderte MIT-Kreisvorsitzender Frank Thöle-Pries im Anschluss an einen Besuch beim DRK-Kreisverband im Impfzentrum in Winsen.
Die MIT nehme stark wachsenden Unmut in den Unternehmen über das Management der Pandemie in Niedersachsen wahr, erklärte Thöle-Pries. Dabei stehe überraschenderweise nicht der Mangel an Impfstoff im Vordergrund, sondern die fehlende Transparenz über die Vergabe der Impftermine. Die Unternehmen bräuchten in diesem Punkt mehr Planungssicherheit. Die MIT bittet Weil und Behrens um eine Stellungnahme, wie sich die Situation in den kommenden Wochen verbessern lässt.
Zudem will die MIT wissen, wie das Land die Terminvergabe professionalisieren werde und welche konkreten Maßnahmen geplant seien, um eine vierte Corona-Welle zu verhindern, ohne wieder auf Lockdowns und Schließungen zurückgreifen zu müssen. Als Beispiele nennt Thöle-Pries die Schulen und die Zugangsbeschränkungen im Handel und in der Gastronomie.
Schließlich stellt die MIT die Frage, welche konkreten Maßnahmen die Landesregierung angesichts der jüngsten Schwierigkeiten mit Impfstoffen ergreifen möchte, um weiterhin bis zum Ende des Sommers jeder Bürgerin und jedem Bürger ein Impfangebot machen zu können. Als Beispiele nannte Thöle-Pries "viele Millionen Impfdosen" von Johnson & Johnson, die wegen Verunreinigungen vernichtet werden mussten, sowie das Vakzin von Curavec, das eine nur geringe Wirksamkeit ausweise.
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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