Quo vadis, Winsener Weihnachtsmarkt?

Das Weiße Ross ist Anziehungspunkt für viele Winsener und besser besucht als der Weihnachtsmarkt Foto: thl
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Hinck und Bremer werfen das Handtuch / City Marketing berät im Februar, wie es weitergehen soll / Soll die Stadt den Markt selbst ausrichten?

thl. Winsen. Es hat sich bereits im Laufe der vergangenen Woche abgezeichnet. Jetzt ist es endgültig: Friedrich Hinck und Winfried Bremer werfen nach nur einer Veranstaltung als Ausrichter des Winsener Weihnachtsmarktes das Handtuch. Ein Grund: Das zehntägige Event hat ein dickes Minus in die Kasse der beiden gespült. "Wir haben eine Unterdeckung von rund 5.000 Euro", so Hinck in einer ersten Stellungnahme.
Aber auch die Zusammenarbeit mit der City Marketing, die den Markt bisher immer veranstaltet hatte, wird von den beiden Kult-Gastronomen kritisiert. "In der uns überlassenen Abrechnung für 2017 waren gar nicht alle Kosten aufgeführt", so der Vorwurf von Hinck. So häten beispielsweise die Summen gefehlt, die an die Stadt zu zahlen seien.
Hinzu komme, dass man erst im August den verlässlichen Zuschlag für die Ausrichtung des Marktes bekommen habe, obwohl man bereits im Januar als einziger Bewerber sein Interesse bekundet habe, sagen Hinck und Bremer. Dadurch blieb wenig Zeit für die Organisation. Und: Um Musiker engagieren zu können, mussten die beiden tiefer in die Tasche greifen als gewöhnlich.
Am Sonntagabend hat der Winsener Weihnachtsmarkt nach zehn Tagen seine Türen geschlossen. Für immer? Diese Frage stellt sich nach der Aussage der diesjährigen Ausrichter Friedrich Hinck und Winfried Bremer. "Wir nicht mehr. Auf keinem Fall", sind sich die beiden gestandenen Gastronomen einig. Bedeutet das das Aus für die Veranstaltung, über die die Winsener eigentlich sowieso dauernd meckern? Der nach Bremers Aussagen nicht nur die Akzeptanz der Bürger sondern auch der benachbarten Geschäftsleute fehlt. "Selbst von der City Marketing hat sich nur der von der Stadt eingesetzte Geschäftsführer Markus Trettin einmal auf dem Schlossplatz sehen lassen", kritisiert er.
Die City Marketing hatte die Ausrichtung des Weihnachtsmarktes abgegeben, um sich nach eigenen Aussagen um die eigentlichen Aufgaben der Gesellschaft zu kümmern. Dass sie jetzt wieder als Veranstalter einsteigt, dürfte nahezu ausgeschlossen sein. "Im Februar tagt unser Aufsichtsrat, dann werden wir über das weitere Vorgehen sprechen", sagt der von der Kaufmannschaft eingesetzte Geschäftsführer Sebastian Putensen. Dass die Gesellschaft die beiden Ausrichter nicht unterstützt habe, sei so nicht richtig. "Die City-Marketing GmbH hat die Eisbahn komplett gesponsert. Auch bei der Akquise von Geldern haben wir unterstützt und bisherige Sponsoren um finanzielle Unterstützung der Ausrichter gebeten", so Putensen weiter. Auch die angeblich zu kurze Zeit für die Planung, lässt er nicht gelten: "Wir haben zwar erst im August den Vertrag mit den Herren Bremer und Hinck geschlossen. Es gab für die beiden aber bereits im März oder April eine mündliche Zusage."
Verliert Winsen nach seinem Frühjahrs- und Herbstmarkt auf der Bleiche jetzt auch noch seinen Weihnachtsmarkt? "Durch fehlerhafte und lieblose Organisation sowie sturem Festhalten an alten Zöpfen ist in den vergangenen Jahren viel kaputt gemacht worden. Das Kind ist mittlerweile sehr tief in den Brunnen gefallen", wissen Insider.
Dass es auch anders gehen könnte, zeigt Gastronom Tomas Stana vom Weißen Ross. Sein Gebäude ist mit vielen Lichterketten geschmückt und ein echter Hingucker. Viele Winsener schwärmen von der gemütlichen Atmosphäre dort. Stana, der nach eigener Aussage entgegen sich hartnäckig haltender Gerüchte in Winsen das Weiße Ross nicht verkauft hat und auch im kommenden Jahr betreiben wird, wäre bereit, auch einen Weihnachtsmarkt auf dem Kirchplatz zu organisieren - so, wie es sich viele Bürger wünschen. "Sozusagen als Verlängerung für mein Lokal", sagt er. Allerdings nur, wenn sich welche finden, die mit einsteigen. Stana: "Ich möchte das finanzielle Risiko nicht alleine tragen", sagt er und merkt an: "Vielleicht sollte die Stadt die Ausrichtung des Marktes selbst in die Hand nehmen. Beim Stadtfest klappt das doch auch."

Ihre Meinung ist gefragt

Soll Winsen künftig auf den Weihnachtsmarkt verzichten? Soll die City Marketing externe Ausrichter einkaufen und den Markt so belassen, wie er ist? Oder wäre der immer wieder ins Spiel gebrachte Standort gegenüber vom Weißen Ross besser, um den Markt zu beleben?
Schreiben Sie uns Ihre Meinung unter dem Stichwort "Weihnachtsmarkt" per Mail an thl@kreiszeitung.net.

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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