Winsener Landwirt setzt Zeichen gegen Insektensterben
Winsener Blühwiesen retten Leben

Inmitten ihrer Blühfläche in Winsen: Frank König und sein Vater Heinrich | Foto: ce
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ce. Winsen. "Die Landwirte sind aus den verschiedensten Gründen immer mal wieder die Prügelknaben der Nation. Auch das Insektensterben wird uns oft angelastet. Mit Aktionen wie dieser wollen wir dagegen ein Zeichen setzen!" Das sagt Frank König (52), Landwirt im Nebenerwerb aus Winsen-Borstel, der direkt am Stadtrand von Winsen eine rund 18.000 Quadratmeter große Blühwiese als Nahrungs- und Lebensraum für Bienen und andere Insekten angelegt hat.
Dort wo Frank König normalerweise Getreide anbaut, hat er jetzt mit Unterstützung seines Vaters Heinrich die sogenannte bunte Bienenmischung gesät. Sie umfasst unter anderem Lupinen, Buchweizen, Sonnenblumen, Ölrettich, Gelbsenf und Klee. An fünf verschiedenen Stellen im Raum Winsen haben die Königs auf insgesamt 40.000 Quadratmetern Blühwiesen angelegt. Auch andere Bauern im Landkreis Harburg engagieren sich auf diese Weise. "Für die entgangene Ernte und die nicht unerheblichen Saatgutkosten erhalten wir über die Landwirtschaftskammer eine EU-Förderung", freut sich Frank König über die Anerkennung. "Durch die wegfallende Ernte hält sich auch die oft beklagte Lebensmittel-Überproduktion in Grenzen. Zudem dienen Blühflächen der Naherholung, bieten dem Niederwild Schutz und fördern die Artenvielfalt", nennt er weitere positive Effekte.
Jeder private Gartenbesitzer könne seinen Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt leisten - etwa indem er Blühflächen anlege, Insektenhotels und Nistkästen aufhänge und regelmäßig säubere oder Gänseblümchen und Klee auf dem Rasen wachsen lasse, statt oft und tief zu mähen. "Viele Menschen glauben, Insekten sterben wegen der in der Landwirtschaft verwendeten Spritzmittel. Die Wahrheit ist, dass viele aggressive Spritzmittel und Beizen bereits vom Markt genommen wurden", räumt Frank König schließlich mit einem Irrglauben auf. "Über die von einigen Experten ausfindig gemachte Handystrahlung als mögliche Ursache für den Tod der Insekten spricht dagegen kaum jemand."

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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