Zahlreiche WOCHENBLATT-Leser äußern sich kritisch über die diskutierte Mehrwertsteuererhöhung
"Eine höhere Steuer hilft keinem Schwein!"

Die politisch diskutierte Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Fleisch wird heiß diskutiert  | Foto: contrastwerkstatt / fotolia
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(bim). Viele Reaktionen gab es auf die WOCHENBLATT-Berichterstattung über die politische Diskussion einer Mehrwertsteuerhöhung auf Fleisch. Hier Auszüge der Zuschriften:
Horst Schulz aus Deinste: "Zwei Dinge muss man auseinanderhalten. 1. Erhöhung der Mehrwertsteuer: wäre für das Tierwohl die schlechteste Lösung. Denn den erhöhten (Lächerlich-)Preis an der Theke würden der Lebensmittelhandel und die fleischverarbeitende Industrie an die Fleischerzeuger weitergeben. Das bedeutet, der Bauer bekommt für sein Tier noch weniger Geld, damit das Fleisch an der Theke wieder den Preis von vor der MWST-Erhöhung hat.
2. Fleischsteuer: gibt es noch nicht, könnte man aber einführen. Diese Steuer müsste dann jeder bezahlen. Der Verbraucher, der Handel, die fleischverarbeitende Industrie, der Fleischimporteur, der Bauer. Überwacht wird das Ganze vom Zoll. Die Fleischsteuer ist nicht steuerlich absetzbar, für niemanden. Die Einnahmen könnten voll und ganz für Strukturwandel, Umstellung der Tierhaltung eingesetzt werden und nicht zweckentfremdet werden wie bei einer Mehrwertsteuer."
Karl-Heinz Lemm aus Tostedt: "Bitte nicht immer nur zu Lasten des Verbrauchers. Mit Steuererhöhungen erreicht der Bundestag mit seinen Machern ganz bestimmt keinen Klimaschutz. Das Ganze ist nur mal wieder eine modernere Art von Raubrittertum."
Auch auf der WOCHENBLATT-Facebook-Seite haben viele Leser ihre Meinung hinterlassen - und auch diskutiert. Einige Beispiele:
Christian Kohnert: "Bessere Haltung gesetzlich festlegen, das erhöht den Preis und das Tierwohl automatisch. Wer denkt, eine höhere Steuer auf Fleisch würde auch nur einem Schwein oder einer Kuh zu einem würdigeren Leben verhelfen, hat sich von der Realität verabschiedet."
Bernd Luge: "In Polen gelten 23 Prozent Mehrwertsteuer - für Grundnahrungsmittel inklusive Fleisch gilt der ermäßigte Steuersatz von fünf Prozent. Eine Verteuerung deutscher Fleischprodukte würde lediglich den Import aus Polen und anderen Ländern erhöhen. Sinnvoll wäre, die Bedingungen für Nutztier-Haltung zu verbessern."
Steffi Eckhoff-Emme: "Höhere Steuern auf Fleisch ... Also wird Fleisch zum Luxusartikel. Naja, dann steht es ja vielleicht bald neben Tampons, die haben nämlich auch den Luxussteuersatz ... Und folgen dann Getränke? Deren Verpackung passt ja auch nicht zum Umweltschutz ..."
Matthias Hüte: "Statt höhere Steuern auf Fleisch zu erheben, sollte die Massentierhaltung reguliert werden. Dann regelt sich der Markt von selbst."
Astrid Gerken-Soneßon: "Auch diese Steuer wird nicht beim Erzeuger ankommen, sondern für was auch immer, Bankenrettung, Finanzierung anderer Länder oder Subventionen verbraten werden."
Marc Reinhold: "Steuern werden grundsätzlich nicht projektbezogen erhoben, sondern gehen in einen großen Topf. Über die Verteilung dieses Topfes entscheidet der Bundestag. Es ist Augenwischerei zu behaupten, dass die höhere Mehrwertsteuer irgendwem helfen würde. Schon gar nicht den Tieren."
Herbert Schumacher: "Was wurde vor der Einführung der Lkw-Maut den Bürgern versprochen? 'Die Maut kommt vollumfänglich dem Ausbau des Straßennetzes zu Gute.' Lassen sie es mich einmal ganz vorsichtig so sagen: Wer im Westen wohnt, hat davon nicht viel mitbekommen, außer dass Waren, die auf der Straße transportiert wurden, teurer wurden."
Sebastian Hollatz: "Massentierhaltung verbieten. Der Bauer muss für das produzierte Fleisch ordentlich bezahlt werden, also einen anständigen Kilo-Preis erzielen können, und der Einzelhandel bzw. die ganzen Lebensmittelmärkte dürften kein Fleisch mehr verkaufen, sondern nur noch der Erzeuger."
Wolfgang Führer: "Das Ziel ist doch eine deutliche Senkung unseres Fleischkonsums, da dieser die Umwelt zu sehr belastet. Da ist ein höherer Preis anscheinend eine Lösung, um den Verbrauchern, die die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt haben, einen Grund zu geben, ihren Lebensstil zu hinterfragen. Die Steuerungsmöglichkeiten des Staates sind entweder Steuern oder Provisionen. Dreht man an den Provisionen, kann man Fleisch auch verteuern, aber das trifft dann wirklich nur die deutschen Landwirte, wogegen eine Steuererhöhung auch Einfuhren betreffen würde. Es geht auch nicht mehr um die Frage, ob man überhaupt weniger Fleisch essen will. Es geht um die Frage, ob man für sein tägliches Schnitzel das Aussterben der Menschheit einfach hinnimmt."
Sonja Kay: "Mit besserer Haltung würden die Preise auch so steigen, wenn es denn so gewollt wäre. Tierschutzgesetze ändern und durchsetzen? Aber mitnichten."
Lutz Wreide: "Die Erhöhung dient nur einem einzigen Zweck: der Politik noch mehr Steuern in die Kasse zu spülen, um hirnrissige Vorhaben zu finanzieren. Die Mehrwertsteuer ist nicht zweckgebunden. Man kann damit also bequem den Riesendeal mit den USA über die Lieferung von Tausenden Tonnen (Billig-)Rindfleisch finanzieren. Herzlichen Glückwunsch liebe Klimaschützer. Problem verzehnfacht."

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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