Ist die Sozialpsychiatrie an ihrem Limit?

Gestalteten die Fachtagung (v. li.): Andrea Picker (Herbergsverein Winsen), Marc Koch (Psychiatrisches Wohn- und Pflegeheim Haus Hoheneck), Dr. Angela Schürmann (Psychiatrische Klinik Lüneburg/PKL), Stefanie Oertzen (gemeinnützige HiPsy GmbH), Dr. Peter Schlegel (Leiter des Sozialpsychiatrischen Dienstes), Burkhard Rehr (PKL) und Referent Dr. Rudolf Heltzel   Foto: Landkreis Harburg
  • Gestalteten die Fachtagung (v. li.): Andrea Picker (Herbergsverein Winsen), Marc Koch (Psychiatrisches Wohn- und Pflegeheim Haus Hoheneck), Dr. Angela Schürmann (Psychiatrische Klinik Lüneburg/PKL), Stefanie Oertzen (gemeinnützige HiPsy GmbH), Dr. Peter Schlegel (Leiter des Sozialpsychiatrischen Dienstes), Burkhard Rehr (PKL) und Referent Dr. Rudolf Heltzel Foto: Landkreis Harburg
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Erkrankte, Angehörige und Behandelnde diskutierten über Grenzen der Belastungsfähigkeit

ce. Buchholz. Phänomene wie Vernetzung, aber auch Abschottung und Angst, machen vor der psychiatrischen Versorgung nicht Halt. Darum ging es jetzt beim traditionellen Fortbildungstag des Sozialpsychiatrischen Verbundes im Landkreis Harburg, der in der Buchholzer Empore stattfand. Das Thema war "Was ist noch auszuhalten? Über innere, äußere und bürokratische Grenzen".
Dem Netzwerk des Sozialpsychiatrischen Verbundes gehören Therapeuten und Fachärzte aus Kliniken und Praxen, Mitarbeiter der im Verbund organisierten Hilfeanbieter, Kostenträger sowie psychisch Erkrankte und ihre Angehörigen an.
Mehr als 160 Zuhörer verfolgten den Vortrag des Psychiaters und Psychoanalytikers Dr. Rudolf Heltzel aus Bremen zur Frage "Sozialpsychiatrie am Limit?". Dabei ging es um Grenzen der Belastungsfähigkeit, denen vor allem Mitarbeiter in psychiatrischen Institutionen, aber auch Angehörige und Betroffene immer wieder ausgesetzt sind und die sich aus den eigenen Lebenserfahrungen, dem Arbeits- oder Lebensumfeld, aber auch durch äußere Einflüsse begründen. Hierbei gelang es Heltzel, die im psychiatrischen Versorgungsbereich oft zu beobachtenden Burn-Out-Symptome bei Mitarbeitern in einen systemischen Bezug zum Arbeitsumfeld zu stellen. Der Referent vermittelte aber auch die konkrete Hoffnung, dass Betroffene aus der Kraft der persönlichen Veränderung und Reflektion heraus zum Gelingen von Organisationsstrukturen und gesellschaftlichen Entwicklungen beitragen können.
Intensiv wurde im Anschluss an das Referat unter der Moderation von Dr. Angela Schürmann und Burkhard Rehr von der Psychiatrischen Klinik Lüneburg diskutiert. Danach vertieften die Teilnehmer das Thema in Workshops.
"Wir leben heute in einer Abgrenzungs-, Abrechnungs- und Absicherungsgesellschaft“, sagte Dr. Peter Schlegel, Leiter des Sozialpsychiatrischen Dienstes. Umso wichtiger sei es, sich über diese Grenzen hinweg gemeinsam zum Wohle betroffener Menschen zu engagieren.
• Die Arbeit des Sozialpsychiatrischen Verbundes wird mit Veranstaltungen im Rahmen des Trialogs - der Zusammenarbeit von Erkrankten, Angehörigen und den die Kranken Behandelten - in Winsen und Buchholz fortgesetzt. Um "Macht und Ohnmacht in der Psychiatrie – Erfahrungen (auch) mit Gewalt" geht es jeweils um 18.30 Uhr am Donnerstag, 8. November, in der Winsener Kapelle der AWO, St.-Georg-Straße, und am Donnerstag, 15. November, im Buchholzer Gemeindehaus der St.- Paulus-Kirche (Kirchenstraße 4). Alle Interessierten sind herzlich willkommen, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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