Kreis-Sozialausschuss bewilligt Förderung eines gemeindepsychiatrischen Zentrums in Winsen

Akteure des Sozialpsychiatrischen Verbundes in einer Tagungspause (v. li.): Christian Berndt, Marc Koch, Holger Maack, Stefanie Oertzen, Dr. Peter Schlegel, Andrea Picker, Dr. Günther Wienberg, Dr. Angela Schürmann und Burkhard Rehr | Foto: Landkreis Harburg
  • Akteure des Sozialpsychiatrischen Verbundes in einer Tagungspause (v. li.): Christian Berndt, Marc Koch, Holger Maack, Stefanie Oertzen, Dr. Peter Schlegel, Andrea Picker, Dr. Günther Wienberg, Dr. Angela Schürmann und Burkhard Rehr
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Landkreis Harburg als Vorreiter bei Versorgung psychisch Kranker

ce. Winsen. Die finanzielle Förderung eines neuen gemeindepsychiatrischen Zentrums in Winsen hat der Sozialausschuss des Landkreises Harburg in seiner jüngsten Sitzung bewilligt. Die Einrichtung, in die der Kreis 90.000 Euro pro Jahr investiert, soll im Frühsommer 2018 im Verbund mit einer neuen Kontakt- und Begegnungsstätte in der Marktstraße 16 ihre Türen eröffnen. Damit wird diese Versorgungsform modellhaft für das Land Niedersachsen erstmalig in einer Flächenkommune an den Start gehen. "Das ist ein guter Tag für die Sozialpsychiatrie und für den Landkreis“, freute sich Stefanie Oertzen, Mitglied der Geschäftsführung der gemeinnützigen HiPsy GmbH ("Hilfe für psychisch kranke Menschen") als Träger der geplanten Begegnungsstätte. Kreisausschuss und Kreistag müssen dem Projekt noch zustimmen.
Im Zentrum sollen hilfesuchende psychisch Erkrankte nach rascher Klärung ihres Bedarfs an Unterstützung durch den Sozialpsychiatrischen Dienst einen schnellen Zugang zu individuellen Hilfen bekommen. Das reicht von der Behandlung durch niedergelassene Nervenärzte oder die Institutsambulanz der Psychiatrischen Klinik Lüneburg bis hin zur Vermittlung in Hilfen zum Arbeiten und Wohnen sowie in Selbsthilfeangebote. "HiPsy" wird im Zentrum neben der Begegnungsstätte eine Unterstützung durch ambulante Hilfe anbieten. Später kommt auch eine Ergotherapie hinzu.
"Durch möglichst frühe Intervention, Klärung und Beratung sollen psychische Erkrankungen verhindert werden oder Erkrankte durch passgenaue Steuerung kurzfristig die geeignete Hilfe erhalten“, hofft Dr. Peter Schlegel, Leiter des Sozialpsychiatrischen Dienstes. Die Realisierung eines solchen Vorhabens hänge entscheidend von der Bereitschaft der Kooperationspartner ab, sich in einem gemeindepsychiatrischen Zentrum mit einzubringen. Hierzu bestünden dank der bewährten verlässlichen Zusammenarbeit im Landkreis Harburg optimale Voraussetzungen.
Der Sitzung des Sozialausschusses vorausgegangen war die zwölfte Fachtagung des Sozialpsychiatrischen Verbundes. Daran nahmen neben den "HiPsy"-Geschäftsführern Stefanie Oertzen und Holger Mack sowie Dr. Peter Schlegel außerdem teil: Kirchenkreis-Superintendent Christian Berndt, Marc Koch vom Psychiatrischen Wohn- und Pflegeheim Haus Hoheneck, Andrea Picker (Herbergsverein Winsen), Prof. Dr. Günther Wienberg (Bethel), Dr. Angela Schürmann (Direktorin der Psychiatrischen Klinik Lüneburg/PKL) und Burkhard Rehr (Leitender Arzt der Abteilung Landkreis Harburg der PKL). Hinzu kamen betroffene Erkrankte und deren Angehörige. Thema war diesmal "Den Menschen entgegenkommen- Psychiatrie in unserer Gemeinde."

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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