"Verheerende Auswirkungen": Naturschützer informierten über Verlauf der geplanten Y-Trasse

Im Luhetal: Dietrich Westphal vom NABU Winsen (re.) erörterte den Radtourteilnehmern die Beeinträchtigen durch eine Bahntrasse in der Region | Foto: NABU/Ingo Ahrens
  • Im Luhetal: Dietrich Westphal vom NABU Winsen (re.) erörterte den Radtourteilnehmern die Beeinträchtigen durch eine Bahntrasse in der Region
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ce. Landkreis. Über die "Brennpunkte des Naturschutzes" informierten sich jetzt zahlreiche Teilnehmer einer Fahrradtour, zu der die NABU-Gruppe und der ADFC Winsen sowie das Bürgerbündnis Nordheide gegen Eisenbahnneubautrassen (BBNH) eingeladen hatten. Im Mittelpunkt stand der Verlauf der geplanten Hochgeschwindigkeitsstrecke von Ashausen nach Unterlüß.
„Aktueller Anlass waren Informationen aus Berlin, wonach laut der neuesten Kosten-Nutzen-Analyse des Bundesverkehrsministers die ICE-Strecke durch den Großraum Winsen gemeinsam mit der Y-Trasse erste Priorität hat“, erklärte BBNH-Vorsitzender Eberhard Leopold. Winsens NABU-Chef Jürgen Hülskämper ergänzte: „Wir wollten den Menschen zeigen, welche verheerenden Auswirkungen diese Neubaustrecke auf unsere wertvollen Naturräume und die betroffene Tier- und Pflanzenwelt hätte.“
An mehreren Stationen auf der gut 30 Kilometer langen Tour zwischen Winsen und Vierhöfen wurde erörtert, was eine Trasse für den jeweiligen Ort bedeuten würde. Diplom-Biologe Dietrich Westphal (NABU Winsen) beschrieb, welche Bauwerke zu errichten wären und wo sie verlaufen würden. So würde kurz hinter Ashausen ein riesiges Überbauwerk entstehen, wo sich die Züge zwischen Haupt- und Neubaustrecke ein- und ausfädeln. In Höhe Roydorf müsste die A39 gequert werden. „Hier dürfte eine hohe Brücke entstehen, denn die Autobahn würde nicht abgesenkt“, mutmaßte Westphal. "Damit würde eines der schönsten, in sich geschlossenen und intakten Naherholungsgebiete durchtrennt und zwischen hohe Bahndämme mit Lärmschutzwänden gezwängt.“ Weiter durch das Luhetal zwischen Luhdorf und Bahlburg bis Vierhöfen und weiter zöge sich die Zerschneidung der Natur durch breite Gleisbette, Querungen und eine auf Stelzen gelegte Trasse.
„Wir müssen die Natur erhalten, wie sie ist“, mahnte Dietrich Westphal. Eine angemessene Kompensation durch Ausgleichsmaßnahmen erscheine angesichts des Umfanges der zerstörten Lebensräume kaum möglich. Gefährdet wären unter anderem Brutplätze von Kranich, Rotmilan, Rohrweihe, Kiebitz und Schwarzstorch.
NABU, Bürgerbündnis und ADFC sind sich einig, die massiven Eingriffe in das Lebensumfeld der Menschen, Natur und Umwelt nicht hinzunehmen. "Es übersteigt meine Vorstellungskraft, ich kann mir das nicht vorstellen. Wir werden das nicht zulassen“, sprach Eberhard Leopold nach der Tour auch den anderen Teilnehmern aus dem Herzen.

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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