"Ein Stück Kleinstadtflair"

Auf dem Schlossplatz ist meist nur wenig Betrieb. Trotzdem wollen ihn die Winsener nicht missen | Foto: thl
  • Auf dem Schlossplatz ist meist nur wenig Betrieb. Trotzdem wollen ihn die Winsener nicht missen
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Kein Einkaufszentrum: Winsener sprechen sich ganz klar für den Erhalt des Schlossplatzes aus

thl. Winsen. "Eine Einkaufspassage auf dem Schlossplatz?" titelte das WOCHENBLATT kürzlich und berichtete über eine Idee, die in einem Gespräch mit der Winsener CDU-Spitze Dr. Cornell Babendererde und André Bock ins Spiel gebracht wurde.
WOCHENBLATT-Redakteur Thomas Lipinski stellte das Thema auch in den Winsener Facebook-Gruppen zur Diskussion. Das Ergebnis ist eindeutig: Die Winsener wollen ihren Schlossplatz so behalten, wie er ist. Nachfolgend ein paar Stimmen:
• Dennis S.: " Das würde wie im Text beschrieben städtebaulich zwischen das Dreier-Ensemble nicht passen. Mehr als Durchgang in beide Richtungen wird der Platz nicht sein. Da er, anders als der Kirchvorplatz, nicht vollständig von Gebäuden umrahmt ist, dadurch kann man abgesehen von Märkten und Stadtfest kaum Belebung schaffen. Nach der Erfahrung mit der City-Passage würde ich auch kein zweites EKZ in Winsen planen. Wer sollte sich denn da ansiedeln und wie würden dann Angebot und Nachfrage zusammen finden?"
• Dennis T.: "Bitte nicht. Schaut euch an was aus Harburg geworden ist. Man muss nicht immer und überall da zwischen fummeln. Besser die vorhandene Wirtschaft stärken und unterstützen."
• Susanne K.: "Ich fände es jammerschade, wenn der Schloßplatz zugebaut wird! Das ist doch fast das Schönste an unserer Innenstadt."
• Steffi R.: "Wie wäre es den hässlichen alten 'Neukaufbau' in dieser Form umzugestalten? Wer braucht die Läden, die da jetzt ansässig sind? Für mich eine riesige sinnlos verschenkte hässliche Fläche mitten in der Innenstadt."
• Christin D.: "Die Bebauung des Schlossplatzes wäre ein weiterer Rückschritt für Winsen."
• Chrischi C.: "So etwas wie den Schlossplatz braucht eine Stadt. Für den Wochenmarkt, fürs Stadtfest, für den Winsener Sommer, fürs Oldtimer-Treffen. Wo sollen die Sachen sonst stattfinden?"
• Anne T.: "Wenn man die erste Passage (Anm. d. Red.: City Passage) nicht mit Geschäften voll bekommt, sondern nur mit Büros, aus welchem Grund auch immer, dann braucht man keinen Gedanken an eine zweite verschenken."
• Michael K.: "Tolle Idee!!! Und im Zuge dieses Neubaus gleich das Schloss mit abreißen und dort den neugeplanten Einzelhandel von Amazon platzieren."
• Claude H.: "Bitte, bitte, nehmt Winsen nicht noch ein Stück des Kleinstadtflairs weg. Ich bin aus der Großstadt ins Grüne gezogen und hab den Eindruck zugebaut zu werden."
• Gitte Q.: "Nie und nimmer soll der Schlossplatz für's Gewerbe genutzt werden. Eher darf er durch Begrünung aufgehübscht werden."
• Martino L.: "Soll das ein Aprilscherz sein? Ich habe da eine bessere Idee: Die oberen drei Stockwerke des Parkhauses umbauen. Dann wäre das sinnvoll genutzt."
• Svenja S.: "Einkaufszentrum auf den Schlossplatz? Ähmm...ich nehme bitte auch was von dem Kraut!"
Und was sagt die CDU zu den Bürger-Meinungen? "Die Diskussion auf Facebook geht ja schon mal gut los und zeigt, dass den Winsenern ihre Innenstadt und besonders das Schloss und der Schlossplatz sehr am Herzen liegen", sagt Dr. Cornell Babendererde. "Jetzt müssen wir noch mehr auf die positiven Seiten unserer Innenstadt achten: Marstall, Marienkirche, aber auch Kino oder einige durchaus attraktive Geschäfte und Bäcker, um nur einige erfreuliche Lichtpunkte zu nennen. Die Liste ließe sich noch lange erweitern." Und André Bock ergänzt: "Mit Blick auf die positiven Seiten unserer Innenstadt können wir alle an den nächsten Schritten von Winsen 2030 arbeiten: Was lieben wir an unserer Innenstadt? Was wollen wir erhalten? Aber auch: Was muss sich ändern? Gerade Letzteres erfordert Mut! Innenstadtentwicklung - das haben wir in den vergangenen Jahren immer wieder erfahren - erfordert Rückgrat, aber auch Rückhalt. Wir freuen uns auf die weitere konstruktive Diskussion über die Zukunft unserer Innenstadt."

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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