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Millionenschaden im Buchholzer Freibad

Winsen
Bald Dildos statt Disco?

Auf dem Grundstück des "Seinerzeit" will ein Investor einen Sex-Shop mit Kino bauen  Foto: thl
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Auf dem Seinerzeit-Grundstück soll ein Sex-Shop mitsamt Videokabinen gebaut werden

thl. Winsen. Dass in den Räumen des ehemaligen Seinerzeit keine Disco mehr einzieht, hatte Eigentümer Lars Müller nach der Schließung des Clubs bereits deutlich gemacht. Was mit den Räumlichkeiten geschieht, ist nach wie vor ungeklärt. Dafür gibt es bei der Stadt eine Bauvoranfrage für ein weiteres Gebäude auf dem Areal. Das teilte die Verwaltung kürzlich im nicht-öffentlichen Verwaltungsausschuss mit.
Demnach soll das neue Gebäude zweistöckig werden. Im Erdgeschoss soll ein Sexshop angesiedelt werden. Im oberen Bereich soll ein zum Shop passendes Kino mit zwölf Videokabinen etabliert werden. In Kürze sollen die Pläne der Politik genauer vorgestellt werden.
Bekommt Winsen jetzt ein "Rotlicht-Viertel light" - 15 Jahre, nachdem der Unternehmer Jochem Frankenstein im Gewerbepark-Ost ein Bordell eröffnen wollte und bei der Politik am Ende doch abblitzte?
Auch diesmal ist die Meinung über das Vorhaben geteilt. Seitens der Verwaltung geht man davon aus, dass der Shop mit Kino nicht genehmigungsfähig ist, da der Bebauungsplan das höchstwahrscheinlich nicht hergebe. Für eine Begründung wolle man aber erst einmal weitere Planungsunterlagen abwarten.
• Die CDU ist noch zurückhaltend: "Da es zur beabsichtigten Ansiedlung bisher keine weiteren Informationen - außer der Unterrichtung im VA - gibt, kann ich mir und auch die Gruppe CDU/Winsener Liste/Andreas Waldau bisher kein konkretes Bild von dem Vorhaben machen. Insofern ist auch eine vernünftige, objektive Bewertung zum heutigen Zeitpunkt nicht möglich", sagt Fraktionsvorsitzender André Bock. "Klar dürfte aber sein, dass bei einem solchen Betrieb, neben den üblichen technischen Voraussetzungen auch der Aspekt der Sicherheit und Ordnung eine Rolle spielen muss." Man werde die Frage abwägen müssen, welche Personenkreise - neben der 'normalen Laufkundschaft' - durch einen solchen Betrieb noch angezogen würde und ob hieraus irgendwelche Probleme entstehen könnten.
• Die SPD sieht der Planung aufgrund der Einschätzung der Verwaltung gelassen entgegen. "Ein reiner Shop wäre aus unserer Sicht grundsätzlich auch nicht problematisch", sagt Vorsitzender Benjamin Qualmann.
• "Grundsätzlich gibt es Gewerbefreiheit, unter der Berücksichtigung von B-Plan-Festsetzungen. Sollte es aber Ausnahmen und Befreiungen von Vorschriften des B-Plans bedürfen, um das Vorhaben zu genehmigen, fordern wir, diese nicht zu gewähren", sagt Grünen-Chef Bernd Meyer und räumt ein: "Ein Lichtspielhaus ("Pornokino") ist kein Bordell und deshalb ist natürlich der Jugendschutz bei dieser Einrichtung leichter durchzusetzen, als im Internet."
• Grundsätzlich keine Bedenken hat Nino Ruschmeyer (Gruppe FDP/Sarikaya): "Der Antragsteller hat einen Anspruch darauf, dass der Antrag geprüft wird und wenn das Vorhaben genehmigungsfähig ist, dann muss am Ende eine Genehmigung stehen. Soweit hier eine Ermessensentscheidung zu fällen sein wird, sollte es nicht darauf ankommen, was in dem Gebäude stattfinden wird, sondern wie es sich architektonisch in das Gewerbegebiet einfügt und andererseits welche Verkehrsströme zu erwarten sind."
• Ganz anders dagegen die Meinung von AfD-Fraktionsvorsitzenden Roderik Pfreundschuh: "Wir stimmen gegen einen Sex-Shop mit Porno-Kino. Wer solche Läden besuchen möchte, der soll nach Hamburg fahren. Ein solches Pornokino zieht Klientel nach Winsen, welches die Stadt in keiner Weise weiter bringt."

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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