Naturschützer in schöner Gemeinschaft beim Apfelfest in Winsen
bim. Winsen. Martini, Jakob Lebel und Ingrid Marie - so heißen nur einige der zahlreichen Äpfel, die der Naturschutzbund (NABU) Winsen jetzt im Rahmen des Apfelfestes im „Garten der Natur“ in den Luhegärten präsentierte. Bereits zum zehnten Mal hatte der NABU gemeinsam mit dem Fischereisportverein (FSV) Hoopte-Winsen zu der Veranstaltung eingeladen, die für Apfel- und Angelsportfreunde ein Muss ist. FSV und NABU beweisen damit, dass zwischen Naturschützern und Naturnutzern eine echte Freundschaft entstehen kann.
Auf einem langen Tisch waren zahlreiche Apfelsorten ausgebreitet. Dietrich Westphal beantwortete alle Fragen der Interessierten. Was einige der Gäste erstaunte: Nicht unvorhersehbarer Frost ist bei der Apfelblüte das größte Problem, sondern vielmehr, dass die natürlichen Bestäuber wie Hummeln und Wildbienen immer weniger werden.
Attraktion für die Jüngsten war die Saftpresse, an der sie Unterstützung von NABU-Mitglied Olaf Hartwig hatten. Für ausreichend Nachschub zum Pressen sorgten die fleißigen Apfelschäler Christopher Faber, Rainer Weseloh, Andreas Scholz und Eckart Krellenberg.
Entsprechend der Gastgebervereine war das kulinarische Angebot: Kartoffelpuffer mit frischem Apfelmus und geräucherte Forellen, die allerdings binnen kürzester Zeit Abnehmer gefunden hatten.
Der FSV und der NABU Winsen richten nicht nur seit zehn Jahren gemeinsam das Apfelfest aus, sondern sind auch beim Tulpenfest und Dahlientag vertreten.
Während der Landesgartenschau (LGS) im Jahr 2006 bot der „Garten der Natur“, den neben dem NABU Winsen und dem FSV auch der BUND, Kreisgruppe Harburg, die Jägerschaft Harburg-Land und die NABU-Gruppe Buchholz gestalteten und betreuten, eine Vielzahl von Informations-Angeboten rund um Garten, Tier- und Pflanzenschutz und gesunde Produkte aus dem eigenen Garten. Nach der LGS kam die Frage auf, wie es mit dem Gelände weiter geht. So hätten NABU und FSV den „Garten der Natur“ gepachtet, berichtete Dietmar Oeding vom FSV. „Wir Naturschutzverbände haben eine schöne Gemeinschaft“, bestätigte FSV-Vorsitzender Walter Gaßmann.
Während der NABU den Garten u.a. für alte Apfelsorten nutzt, präsentiere der FSV das gesunde Lebensmittel Fisch, so Oeding.
Entgegen dem Trend steigen die Mitgliederzahlen im Fischereisportverein stetig. Derzeit sind es 1.200, so Kassenwart Dietmar Oeding, der das auch auf die vielfältigen Gewässer, die der Verein nutzt, zurückführt.
Dazu gehören u.a. stehende Gewässer in Hanstedt, Toppenstedt, Elbmarsch und Winsen, rund 20 Kilometer Elbeufer sowie Abschnitte der Luhe und der Seeve. Und beim Apfelfest konnten beide Vereine sicherlich weitere Mitglieder gewinnen.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.