Doris Grondkes teurer Einstieg

Doris Grondke - hier mit Bürgermeisterkandidat Jan-Hendruik Röhse - will Buchholz nach vorn bringen - hoffentlich nicht nur bei den Kosten | Foto: archiv
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Warum ist in Buchholz eine Sporthalle viel teurer als in anderen Gemeinden?

Am kommenden Dienstag will die Buchholzer Baudezernentin Doris Grondke eine Erklärung vor dem Stadtrat abgegeben. Gegenstand: Die Kostensteigerungen beim Neubau der Turnhalle Holm-Seppensen und - so Grondke wörtlich - "die unsägliche Berichterstattung des WOCHENBLATT".

Was die Baudezernentin meint: Anders als ihre Anhängerschaft in Rat und Verwaltung hat das WOCHENBLATT das totale Versagen von Grondke beim Wiederaufbau der im Mai 2012 durch einen Brand zerstörten Turnhalle an der Schule Holm-Seppensen von Anfang an klar benannt.

Denn das müsste die Baudezernentin den Ratsmitgliedern eigentlich sagen: Kurz nach ihrem Amtsantritt im Sommer 2012, wo andere, die neu in einen solchen Job kommen, sich erst einmal einen Überblick verschaffen, wollte sich die Wahlbeamtin (acht Jahre) offenbar profilieren und ihren Mitarbeitern im Bauamt und den Politikern gleich mal zeigen, wo es künftig langgeht.

Grondke wischte eine fertige Planung für den Turnhallenbau vom Tisch und ließ einen Architektenwettbewerb ausschreiben. Am Ende verzögerte sich die Fertigstellung einer neuen Halle um rund ein Jahr.

Die gelernte Architektin und Krankenschwester Grondke interessierte es offenbar nicht, dass fast 300 Schülern und den Sportlern des SV Holm-Seppensen seit dem Brand die Übungsstätte fehlt. Erst turnten die Kinder und Sportler in Provisorien, seit Oktober 2013 sind sie in einem teuren Zelt untergebracht.

Erst im März 2013 lag das Ergebnis des Wettbewerbs vor, im Dezember vorigen Jahres erfolgte dann tatsächlich der erste Spatenstich. Jetzt, drei Monate später, stehen ein paar Mauerteile, Ende Oktober dieses Jahres soll die Halle fertig sein - zweieinhalb Jahre nach dem Brand. Dass in Jesteburg gerade ein ganzes Schulzentrum in acht Monaten gebaut wird, Grondke ficht das nicht an. Das sei eben ein anderes Modell.

Die Halle in Holm-Seppensen ist mit 1,8 Millionen geplant, gegenwärtig liegen die Kosten bei 2,26 Millionen, wahrscheinlich werden sie bis zur Fertigstellung auf mindestens 2,5 Millionen Euro davon galoppieren. Dafür entsteht eine Eineinhalb-Feld-Halle.

In anderen Gemeinden geht man deutlich sorgfältiger mit dem Geld der Steuerzahler um. Beispiel Samtgemeinde Tostedt: Hier sind in Heidenau und Wistedt neue Hallen entstanden. Keine Eineinhalbfeld-, sondern Zweifeld-Hallen!!! Endabrechnung in Heidenau: 2,34 Millionen Euro, Endabrechnung in Wistedt: 2,29 Millionen Euro.

Und auch die im Bau befindliche Zweifeld-Halle in Jesteburg wird inklusive Nebenkosten nicht über 2,4 Millionen Euro liegen, so Bauamtschef Burmester. In Klecken ließ Rosengarten-Bürgermeister Dietmar Stadie eine Dreifeld-Halle für 3,1 Millionen fertigstellen. Nach Buchholzer Maßstäben hätte diese Halle fünf Millionen Euro kosten müssen - mindestens.

Nun wird Doris Grondke den Buchholzer Politikern erzählen, für das viele Geld bekämen sie ja in Holm-Seppensen auch etwas besonders Schönes. Nur: Bei der Verwendung von Steuergeldern sollte sicher nicht persönlicher Geschmack im Vordergrund stehen, sondern der Gesamtnutzen für die Gemeinde und ihre Bürger. Aber das muss Doris Grondke wohl erst noch lernen.
Reinhard Schrader
• Der Stadtrat Buchholz tagt unter anderem zu diesem Thema am Dienstag, 25. März, 19 Uhr, in der Rathauskantine (Rathausplatz 1).

Redakteur:

Reinhard Schrader aus Buchholz

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