"Kein werben fürs Sterben"

Friedensaktivisten Gabi Meyer und Christian Keunecke in der Buchholzer Fussgängferzone | Foto: Sander
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JOBS und KARRIERE

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Friedensgruppe Nordheide reagiert auf die Kritik von WOCHENBLATT-Lesern

(rs). Mangelndes Demokratieverständnis und das Stehengebliebensein in den 60er Jahren - diese Kritik erfuhr die Friedensinitiative Nordheide nach einem WOCHENBLATT-Bericht über eine Aktion der Initiative in der Buchholzer Fußgängerzone im Rahmen der bundesweiten Kampagne „Bundeswehr raus aus den Schulen - kein Werben fürs Sterben" auf unserer Leserbriefseite. Dazu schickte uns Sprecherin Gabi Meyer jetzt eine Erklärung, die wir an dieser Stelle - gekürzt - im Wortlaut zur Diskussion stellen:
"Es gibt für keine staatliche freie Schule, für keine freie Universität eine Verpflichtung, das Militär zuzulassen, sei es mit Frontalunterricht in den Schulen oder mit Forschungsgeldern in den Universitäten. Wir fordern, dass sich Bildungseinrichtungen für ein militärfreies Lehren und Lernen einsetzen.
Die Bundeswehr ist kein ziviler Arbeitgeber und auch keine von der Verfassung legitimierte Organisation. Und schon gar keine Hilfsorganisation, auch wenn sie bei Naturkatastrophen im eigenen Land mit der hochgerüsteten Ausstattung beste Ergebnisse erzielen kann. Würden dem Technischen Hilfswerk und den Freiwilligen Feuerwehren diese finanziellen Mittel und Ausrüstung zur Verfügung stehen, bräuchte es keine zum Krieg ausgebildeten Soldaten zur Unterstützung.
Nach dem Umbau der Bundeswehr zur Angriffsarmee hat sie Nachwuchssorgen. Auch durch die Aussetzung der Wehrpflicht, denn freiwillig wollen nicht viele junge Menschen als Soldat oder Soldatin in Krisen und Kriegseinsätze geschickt werden. Um dennoch die mindestens 23.000 Rekruten jährlich zu bekommen, betreibt die Bundeswehr Werbung mit enormem finanziellen Aufwand. Allein im Jahr 2010 waren es 27 Millionen Steuergelder.
Von Jahr zu Jahr steigert die Bundeswehr ihren Einfluss auf Kinder und Jugendliche im Schulunterricht. Sie bietet Seminare an für LehramtsanwärterInnen, die als „Multiplikatoren“ die Werbeauftritte der Jugendoffiziere in Schulen unnötig machen sollen. Diese systematische Indoktrination wird von KarriereberaterInnen der Bundeswehr unterstützt. Sie versprechen eine gut bezahlte Ausbildung, ein kostenloses Studium und viele andere Vergünstigungen. Das lässt in Zeiten geringer Ausbildungsplätze und erschwerter Studiumsbedingungen viele junge Menschen vergessen, dass bei der Bundeswehr die Ausbildung zum Töten und getötet werden dazu gehört.
Bildungseinrichtungen haben den Auftrag, den Gedanken des Friedens und der Völkerverständigung zu vermitteln und dafür zu sorgen, dass eine freie Meinungsbildung befördert und gewährleistet wird. Die Friedensgruppe Nordheide suchte in den letzten Jahren das Gespräch mit den Schulen und erhielt statt Antworten oder Einladungen nur Hausverbote. Welches Demokratieverständnis ist hier zu überdenken."

Redakteur:

Reinhard Schrader aus Buchholz

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