„Wiederholungstäter“ aus Überzeugung übernimmt den Dorfladen Kakenstorf
Nahversorgung ist durch Arno Westerwick wieder gesichert
bim. Kakenstorf. In den vergangenen Monaten standen Einwohner sowie Handwerker und Pendler beim Dorfladen in Kakenstorf wegen Inhaberwechseln bzw. -suche immer mal wieder vor verschlossenen Türen. Nun hat Arno Westerwick, der mit weiteren Mitstreitern bereits den Dorfladen in Otter in einer Unternehmergesellschaft (UG) betreibt, das kleine Geschäft übernommen.
Gerade auf dem Lande mit schlechter Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel und mit älter werdender Bevölkerung kommt den Dorfläden - wie in früheren Zeiten den „Tante Emma“-Läden - eine große Bedeutung zu. Doch diese kleinen Geschäfte heutzutage zumindest kostendeckend zu führen, ist nicht so einfach.
Wie berichtet, sind Dorfläden Zuschussgeschäfte. Und es gehört schon eine Portion Idealismus dazu, sich dieser Verantwortung zu stellen. „Ich muss noch zubuttern. Aber wir arbeiten daran, dass das nicht mehr lange der Fall ist“, so Arno Westerwick.
Er betreibt bereits den Dorfladen in Otter - am 1. Mai seit zwei Jahren. Ende des Jahres laufe der Mietvertrag zwischen der Gemeinde, die derzeit noch die Miete zahlt, und der Dorfladen in Otter (DinO) UG aus. Rechtzeitig zum Zweijährigen wolle er nun auch die Mietzahlungen dort selbst übernehmen, so Westerwick.
Auch in Kakenstorf liegt der Politik die Fortführung des Dorfladens am Herzen, die ihm ein Investitionsdarlehen in Höhe von 3.000 Euro in Aussicht gestellt habe, berichtet der Unternehmer.
Bei der Einrichtung haben er und sein Team kräftig selbst mit angepackt, Tresen und Regale selbst- oder zumindest zusammengebaut. Die Kunden werden freundlich bedient von Margret Nill, Daniela Bahnsen und Jana Katharina von Ehrenstein, die ab März männliche Unterstützung von Dragan Veljkovic bekommen.
Im Dorfladen in Kakenstorf bietet Arno Westerwick nun - wie auch in Otter - Waren des täglichen Bedarfs an, wie u.a. Konserven, Getränke, Tierfutter, Putzmittel, Wurstwaren und Eier, sowie Handwerkerbrötchen. Außerdem gibt es eine Blumen-Ecke. Bio-Waren sind vorerst nur auf Bestellung erhältlich.
„Jetzt muss sich der Laden nur tragen“, so Westerwick.
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