Komplikationen in 35 Meter Wassertiefe
Frau (30) stirbt nach Tauchunfall im Hemmoorer Kreidesee
- Eine Frau starb im Kreidesee von Hemmoor, nachdem sie gemeinsam mit ihrem Tauchlehrer aus 35 Metern Tiefe aufgestiegen war (Symbolfoto)
- Foto: Adobe Stock/Johan
- hochgeladen von Jörg Dammann
Tödlicher Tauchunfall im Kreidesee von Hemmoor: Eine 30-jährige Taucherin aus Hessen kam am Samstagmittag bei einer Tauchübung ums Leben. Die Frau verlor nach einem sogenannten "Notaufstieg" das Bewusstsein und verstarb.
Die 30-Jährige gehörte einer Gruppe von fünf Tauchern an, die unter Anleitung von zwei ausgebildeten Tauchlehrern das Tieftauchen üben wollten. Laut Polizei kam es bei einer Tiefe von rund 35 Metern bei der Frau zu Komplikationen. In Begleitung eines Tauchlehrers erfolgte ein Aufstieg bis zu einer Tiefe von zehn Metern. Doch der Zustand der Taucherin verbesserte sich nicht. Daher ging es bis an die Wasseroberfläche.
Als die Frau an Land gebrachte wurde, wies sie keinerlei Vitalfunktionen mehr auf. Wiederbelebungsmaßnahmen - auch durch alarmierte Rettungskräfte - blieben erfolglos. Die Taucherin verstarb noch am Kreidesee. Die genauen Umstände, die zu dem tragischen Unglücksfall führten, werden jetzt von der Polizei ermittelt. Im Einsatz waren drei Rettungswagen, ein Notarzt aus der Wingst, eine Notärztin aus Stade sowie der Rettungshubschrauber Christoph 26.
Im Hemmoorer Kreidesee kommt es immer wieder zu Unglücksfällen. In den vergangenen sechs Jahren ereigneten sich 14 Tauchunfälle, von denen vier tödlich ausgingen. Der Baggersee ist 60 Meter tief. Nachdem der Kreideabbau für eine Zementfabrik eingestellt wurde, füllte sich das Tagebauareal mit Grundwasser. Mittlerweile ist der Kreidesee wegen seiner weiten Sicht unter Wasser ein beliebtes Tauchrevier.
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