Engagiertes Landwirtspaar Frida und Helmut Friederich aus Tostedt feiert Diamantene Hochzeit
bim. Tostedt. „Er sah, wie tüchtig ich arbeiten konnte. Da hat er mich genommen“, scherzt Frida Friederich (82) über das Kennenlernen „ihres“ Helmuts (84). Verliebt hatten sich die beiden aber eigentlich 1951 beim Tanz im Kakenstorfer Gasthof „Zum Estetal“. Jetzt blickt das sympathische Paar auf 60 Ehejahre zurück und freut sich darauf, wenn anlässlich ihrer diamantenen Hochzeit Bürgermeister und Pastor am kommenden Dienstag, 17. Mai, bei ihrem Empfang vorbeischauen.
Der gebürtige Rheinländer Helmut Friederich war u.a. für Bauern in Kampen, Hollenstedt, Tostedt und Kakenstorf tätig. In Kakenstorf arbeitete er für Landwirt Wilhelm Hinrichs, wo Fridas Eltern nebenan ihre Landwirtschaft betrieben. Und da fiel ihm die hübsche junge Frau auf, die er später heiratete.
Am zweiten Weihnachtstag 1954 feierte das Paar Verlobung. Am 17. Mai 1956 wurde standesamtlich, tags darauf kirchlich geheiratet. Ein Jahr später erblickte Tochter Erika das Licht der Welt, Sohn Gerhard wurde 1960 geboren.
Gemeinsam baute das Paar am Wüstenhöfener Weg auf dem Grundstück von Helmut Friederichs Vater Walter eine eigene Landwirtschaft auf - zunächst mit zwei Kühen und einer Sau mit Ferkeln. „Wir waren die ersten in Tostedt, die Mais anbauten“, erzählt Helmut Friederich. „Damals haben sie ihn alle für verrückt erklärt. Mein Mann war eben ein büschen moderner“, erinnert sich seine Frau. Der Betrieb wuchs, und schon bald hatten die Friederichs 60 Milchkühe und 60 Rinder. Helmut Friederich gehörte zu den Mitbegründern des Maschinenrings im Landkreis Harburg und war jahrzehntelang Vertrauensmann beim Landvolk. „Ohne meine Frau hätte ich das alles nicht geschafft“, gibt er zu.
Bis zu seinem 65. Lebensjahr führten die Friederichs ihre Landwirtschaft und leiteten einige Jahre auch den Tostedter Campingplatz in unmittelbarer Nachbarschaft, den mittlerweile ihr Sohn managed. Ihre Acker- und Grünlandflächen sind inzwischen verpachtet.
Bis heute können die Tostedter den weiten Blick über die Felder vor ihrem Wohnzimmerfenster genießen, Fasan, Fuchs und Reh beobachten.
Doch auch wenn sie die Landwirtschaft aufgegeben haben, auf dem Hof bleibt immer noch genug zu tun. „Wir werden nicht arbeitslos“, sagt Frida Friederich.
Seit 1952 gehört Helmut Friederich dem Schützenverein Tostedt an. Seine Leidenschaft sind bei gutem Wetter Radtouren im Umkreis bis zu 20 Kilometern. Dafür hat sich der 84-Jährige ganz zeitgemäß kürzlich ein Elektro-Bike zugelegt.
Frida Friederich engagiert sich im Deutschen Roten Kreuz (DRK), hilft u.a. bei den Blutspendeterminen beim Broteschmieren. Außerdem spielt sie gerne mit Freunden Karten.
Wenn das Paar kommende Woche diamantene Hochzeit feiert, freuen sie sich auch auf den Besuch der Enkelinnen Britta und Catrin sowie auf ihre Urenkel Hannah (8) und Sophie (4).
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