Buxtehude: Artistik neben dem Spielfeldrand

Cheerleader durch und durch: Michelle 
Lemke (li.) und Antonia Stadtfeld
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    Lemke (li.) und Antonia Stadtfeld
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„Dragons Cheerleader Buxtehude“ feuern demnächst Baseball-Team an

ab. Buxtehude. Parolenrufende Teenies in kurzen Röckchen, die am Spielfeldrand mit ihren Pompons wedeln: Sobald der Begriff „Cheerleader“ fällt, steigt dieses Bild vor dem inneren Auge auf. Aber kann das Klischee der Realität standhalten? Das WOCHENBLATT wollte es wissen und hat die „Dragons Cheerleader Buxtehude“ im Training besucht.
Die Turnhalle der Stieglitzschule in Buxtehude. Eine Gruppe von Mädchen steht eng beisammen. Während eine auf Englisch immer wieder von eins bis acht zählt, werden zwei Mädchen in die Luft gestemmt, die wiederum ein weiteres Mädchen nach oben heben. Dort angekommen, reißt es beide Arme in Siegerpose in die Luft, lässt sich anschließend nach hinten fallen und wird aufgefangen.

Was so leicht aussieht, ist mit harter Arbeit verbunden und muss regelmäßig trainiert werden. Dafür sorgt Coach Daniela Zirzow (26): Die gebürtige Buxtehuderin war selbst lange Jahre als Cheerleader aktiv, jetzt trainiert sie die „Dragons“.

Der reale Sport komme jenen Aktionen, die beispielsweise in Filmen gezeigt würden, schon recht nahe, sagt Zirzow. Filme seien oft auch ein Grund, warum sich Mädchen zwischen sieben und 23 Jahren, so die Alterspanne der „Dragons“, für diesen Sport interessierten. „Manchmal steigen die Anfragen nach unserem Kursus überraschend an. Wenn ich dann ins Fernsehprogramm schaue, sehe ich, warum.“ Die Verwaltungsfachangestellte selbst hatte einst durch den Streifen „Girls United“ aus dem Jahr 2000 mit dem Cheerleading begonnen, war bis 2011 aktiv. Zwischendurch sogar bei einer der bekanntesten Cheerleader-Gruppen der Region, den „Blue Angels“ aus Hamburg, die das Football-Team „Blue Devils“ anfeuern.

Die Klischees, Cheerleader müssten besondere Voraussetzungen oder Modelmaße mitbringen, kann die Trainerin nicht bestätigen. „Bei diesem Sport braucht man in erster Linie Willenskraft und Durchhaltevermögen. Außerdem findet jeder im Team seine Position.“ Männliche Cheerleader habe es auch gegeben, derzeit bestehe die Mannschaft aber aus 25 Mädchen. Das bedauert Zirzow: „Mit männlichen Cheerleadern sind noch viel mehr Figuren möglich.“

Zwei begeisterte Cheerleader sind Michelle Lemke (23) und Antonia Stadtfeld. „Es ist cool, Cheerleader zu sein“, meint Michelle, die seit 2006 dabei ist. Während ihrer Ausbildung habe sie ein halbes Jahres ausgesetzt, dann aber festgestellt, dass es „ohne nicht geht“. Antonia ist seit zwei Jahren bei den Cheerleadern. Die Abiturientin war ebenfalls nach einer Pause zu dem Sport zurückgekehrt.

Bis vor zwei Jahren gehörten die „Dragons“ zum Buxtehuder Post SV. 2015 sind sie zum TSV Altkloster gewechselt. Zirzow: „In der vergangenen Saison haben wir die Volleyball-Mannschaft begleitet, jetzt laufen Gespräche mit der Baseball-Mannschaft ,Buxtehuder Hedgehogs'.“ Einen ersten Auftritt gibt es am Sonntag, 1. Oktober, ab 13 Uhr am Heuweg 2 in Buxtehude, wenn die „Buxtehuder Hedgehogs“ gegen die „Spaden Devils“ aus Schiffdorf (Landkreis Cuxhaven) antreten.

• Mehr zu den Cheerleadern in Buxtehude im Internet unter www.tsv-buxtehude-altkloster.de.

Cheerleader durch und durch: Michelle 
Lemke (li.) und Antonia Stadtfeld
Bei der Figur „Tower“ schrauben sich die Cheerleader in beachtliche Höhen. Trainerin Daniela Zirzow (re.) beobachtet 
das Team
Redakteur:

Alexandra Bisping

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