Constanze Schick: Der Kampf mit einer tückischen Krankheit

Seit zwei Jahren ein Paar: Constanze Schick und Andreas Barkow
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tk. Buxtehude. Die Frage, wie sie mit ihrem Leben klarkommt, beantwortet Constanze Schick (44) mit einem drastischen Wort: "Scheiße!" Die Frau aus Buxtehude antwortet nicht selbst, das übernimmt ein Sprachcomputer für sie. Constanze Schick tippt die Wörter ein. Das braucht Zeit. Ihre Finger koordiniert auf die kleinen Tasten zu drücken, ist für sie schwierig. Sie leidet an Morbus Wilson.

Diese Krankheit (siehe Infokasten) hat sie als 22-Jährige mitten aus dem Leben gerissen. Nach Abi und Berufsausbildung hatte sie Lebensmitteltechnologie studiert. Sie musste ihr Studium abbrechen. Rollator und Rollstuhl sind heute ihre Fortbewegungshilfen. Trotzdem hat Constanze Schick so viel Power, einen Stammtisch für Menschen mit und ohne Handicap zu gründen. "Jeder hat das Recht auf Austausch", sagt sie.

2009 hat sie den Stammtisch gegründet. Ihr Freund Andreas Barkow ist inzwischen mit dabei. Er hat keine körperlichen Beeinträchtigungen. Der Heizungsbauer erklärt, was dieses Treffen besonders macht: "Sich für den anderen Menschen zu interessieren ist wichtig. Bei Rückschlägen zu helfen und sich über Fortschritte bei anderen zu freuen."
Fortschritte beobachtet er auch bei seiner Lebensgefährtin, mit der er seit zwei Jahren zusammen ist. "Seit einem Jahr braucht Constanze Schick ihr E-Mobil nicht mehr", sagt er. Constanze Schick spricht davon, dass sich ihr Zustand zumindest nicht verschlechtert. "Er stagniert", sagt sie.

Kraft, sagt Constanze Schick, beziehe sie aus ihrem Glauben. Ihr größter Wunsch für die Zukunft: "Dass die Beziehung mit Andreas hält."

• Den Stammtisch wollen die beiden jetzt neu ankurbeln. Anfangs waren es 15 Besucher, die Zahl sei zurückgegangen. Die Stammtisch-Mitglieder treffen sich an jedem ersten Dienstag im Monat um 19 Uhr in der Wachtelburg (Apensener Str. 106) in Buxtehude. Infos: Tel. 0178 - 8143214 oder 0160 - 6498413.

Das ist Morbus Wilson: Bei dieser Krankheit ist die Ausscheidung von Kupfer gestört. Kupfer wird in der Leber gespeichert und kann in das Gehirn, die Augen und Nieren gelangen. Die Krankheit ist erblich und selten. Auf eine Million Menschen kommen 30 Erkrankte.

Die Symptome treten in der Regel zwischen dem fünften und 30. Lebensjahr auf. Neurologische Ausfälle gehören zum Krankheitsbild, Ess- und Sprechstörungen, Zittern der Gliedmaßen sowie Gang- und Schluckstörungen in manchen Fällen auch psychische Veränderungen gegen mit Morbus Wilson einher. Mehr Infos unter www.morbus-wilson.de

Niemand kann besser über ihre Krankehit schreiben als Constanze Schick selbst. Lesnen Sie einen ihrer Texte hier

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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