Beim Kreisel in Dammhausen läuft es "unrund"

Hier ist ein Kreisverkehr geplant - der Baubeginn wird später erfolgen als geplant
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  • hochgeladen von Tom Kreib

tk. Buxtehude. Eigentlich war alles klar: Der Landkreis baut in Dammhausen einen Kreisverkehrsplatz, der den A26-Verkehr bewältigen kann. Damit das fix geht, sollte auf ein aufwendiges Planfeststellungsverfahren verzichtet werden. Das ist passé. Eine private Investorengemeinschaft, die über ein Grundstück verfügt, das zumindest während der Bauphase benötigt wird, gibt die Flächen nicht her. Der Kreiselbau 2014 ist damit vom Tisch. Der Autobahnverkehr wird aber ab Ende des Jahres fließen.

Politik und Verwaltung in Buxtehude sind sauer. Das Grundstück werde als Faustpfand genutzt, um Eigeninteressen durchzusetzen, lautet ihre Kritik. Der Hintergrund: Die Investoren hatten die Fläche vor vielen Jahren gekauft. Ihr Plan: Dort eine Gewerbefläche zu entwickeln. Dieser Plan scheiterte. Grund: Die Stadt weist gegenüber des Grundstücks Gewerbeflächen aus. Der ehemalige Stadtbaurat Rolf Suttmann hatte im WOCHENBLATT schon vor Jahren gesagt: Das einzige, was auf dem Grundstück gebaut werden dürfe, sei ein Bauernhof.

Zudem gab es in der Vergangenheit einen weiteren Streitpunkt zwischen Investoren und Stadt. Der Rat hat die Änderung eines Bebauungsplanes abgelehnt, der die Ansiedlung des Stackmann-Outlets in Hedendorf in einer Nebenfläche des Lidl-Marktes erlaubt hätte. Das Outlet ist inzwischen in Apensen

Um den notwendigen Kreisel bauen zu können, wird der Landkreis als Bauherr jetzt ein förmliches Planfeststellungsverfahren starten. Der Zeitplan ist damit erledigt. Verwaltungs-Insider gehen sogar davon aus, dass es bei einer anhaltenden Weigerung der Grundeigentümer zu einem Enteignungsverfahren kommen könnte. Und das kann dauern.

Und was sagt die Investorengemeinschaft? Man habe nichts gegen den Kreisel und wolle den auch nicht verhindern, erfährt das WOCHENBLATT auf Nachfrage. Um zu einer Einigung zu kommen, seien aber "Gespräche auf anderer Ebene notwendig".

Die "andere Ebene" sind Landkreis und Stadt Buxtehude. Nach unbestätigten Insider-Informationen soll es den Vorstoß des Landkreises gegeben haben, ob der Flächennutzungsplan nicht doch so geändert werden kann, dass das gewünschte Mini-Gewerbegebiet entstehen könne. Dieses Ansinnen stößt in Buxtehude allerdings auf Ablehnung.

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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