Geräteschuppen für Fahrzeug zu eng, kein Platz für Uniformen
Nindorf: Feuerwehr braucht dringend mehr Platz

Eine kleine Garage und kaum Platz gibt es für die Freiwillige Feuerwehr in Nindorf. Das WOCHENBLATT bat um einen Ortstermin, an dem Peter Löwel von den Grünen (v.li.), Feuerwehrausschussvorsitzender Christian Wilkens, Samtgemeindebrandmeister Christian Taschendorf, Ortsbrandmeister Christoph Hauschild und sein Stellvertreter Cord Subey teilnahmen | Foto: ab
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  • Eine kleine Garage und kaum Platz gibt es für die Freiwillige Feuerwehr in Nindorf. Das WOCHENBLATT bat um einen Ortstermin, an dem Peter Löwel von den Grünen (v.li.), Feuerwehrausschussvorsitzender Christian Wilkens, Samtgemeindebrandmeister Christian Taschendorf, Ortsbrandmeister Christoph Hauschild und sein Stellvertreter Cord Subey teilnahmen
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ab. Nindorf. Garage fürs Fahrzeug zu klein, kein Platz für Uniformen, keine Umkleideräume: Die Zustände für die 28 Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Nindorf sind alles andere als rosig. Die Beckdorfer Ratsmitglieder Marion Augustin und Peter Löwel (beide Grüne) möchten darum in der kommenden Planungs- und Umweltausschusssitzung am 3. September über die Zukunft der Freiwilligen Feuerwehr beraten und haben dazu einen entsprechenden Antrag eingereicht. Das WOCHENBLATT bat Löwel um einen Ortstermin mit den Verantwortlichen der Feuerwehr und dem Vorsitzenden des Apenser Feuerwehrausschusses im Nindorfer Dorfgemeinschaftshaus, wo die Feuerwehr untergebracht ist.

Das zehn Jahre alte Einsatzfahrzeug der Nindorfer Kameraden passt knapp in die Garage des dortigen Dorfgemeinschaftshauses. Außer dem Fahrer könne niemand gefahrlos zusteigen, sagt Apensens Gemeindebrandmeister Christian Taschendorf. "Das ist nicht zulässig."

Uniformen müssen aufgrund des Platzmangels zu Hause gelagert werden. Auch nicht gut, sagt Ortsbrandmeister Christoph Hauschild. "Wir bringen alles an Dreck, Gefahrenstoffen und Gerüchen vom Einsatzort mit in die eigenen vier Wände." Dabei werde die Reinigung der Uniform, die nur von Fachfirmen durchgeführt werden kann, inzwischen "höher gehängt", meint Taschendorf. Nach einem Einsatz in Stade im vergangenen Jahr seien beispielsweise Kontaminationen nachgewiesen worden. "Das habe ich dann auch zu Hause bei mir an der Garderobe." Einen Ort zum Umziehen gibt es im Dorfgemeinschaftshaus ebenfalls nicht, auch keinen Platz, an dem die Feuerwehr etwas lagern könnte.

Es seien schon viele Ideen diskutiert worden, um die Situation zu verbessern. Auch der Anbau einer Garage sei bereits in Betracht gezogen worden, erläutert der Vorsitzende des Apenser Feuerwehrausschusses, Christian Wilkens. Doch dürfte das kaum ausreichen. Dazu kommt, dass das aus den 1970er-Jahren stammende Dorfgemeinschaftshaus im Grunde abgerissen und neu erbaut werden müsste. Allerdings müsste dazu die Beckdorfer Gemeinde einen Teil des Grundstücks an die Samtgemeinde Apensen verkaufen. Denn Feuerwehr ist Samtgemeindesache: Sie hat geregelt, dass die Nindorfer Feuerwehr das Dorfgemeinschaftshaus mitbenutzen kann.  

Die Grünen-Ratsmitglieder Marion Augustin und Peter Löwel haben sich dazu Gedanken gemacht. "Ein Abriss und ein gemeinsamer Neubau mit der Samtgemeinde für die Dorfgemeinschaft und die Feuerwehr käme auf dem vorhandenen Grundstück in Frage", meint Peter Löwel. Er hat das Rad noch etwas weiter gedreht und ein erstes Konzept entworfen, welche Möglichkeiten es gebe, ein Dorfgemeinschaftshaus mit Feuerwehrgebäude und ausreichend Parkraum zu realisieren. "Denn wenn wir ein Kombi-Gebäude planen, könnten wir Zuschüsse von bis zu 53 Prozent bekommen." 

Fakt ist: Die Feuerwehr braucht mehr Platz als nur einen Geräteschuppen mit Garage. Auch das Einsatzfahrzeug ist bereits zehn Jahre alt. "Ein neues würde nicht mehr hineinpassen", sagt Hauschild. Allein wegen des Funksprechgeräts, das sich im Wagen befindet und entwendet werden könnte, muss es das aber. "Außerdem", so der Wunsch des Ortsbrandmeisters, "wäre es einfach schön, etwas Neues mit mehr Raum für uns zu bekommen. Wir möchten die Mitglieder dazu motivieren, dabeizubleiben, und andere Anwohner motivieren, einzutreten." Und Taschendorf schätzt: "Ein Neubau würde von 90 Prozent der Nindorfer unterstützt werden."
Es muss also dringend etwas geschehen. Denn im schlimmsten Fall - die Vermutung liegt nahe - könnte die Nindorfer Feuerwehr eines Tages von der Feuerwehrunfallkasse geschlossen werden.

• Die Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses der Gemeinde Beckdorf beginnt am Dienstag, 3. September, um 18.30 Uhr im Beekhoff in Beckdorf.

Redakteur:

Alexandra Bisping

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