Fokus liegt auf Elbbrückensperrung
Neue Elbmarscher Verwaltungschefin Kathrin Bockey im WOCHENBLATT-Interview

Kathrin Bockey (SPD) tritt in Kürze offiziell ihr Amt als Elbmarscher Samtgemeinde-Bürgermeisterin an | Foto: Kai Treffan Fotografie
  • Kathrin Bockey (SPD) tritt in Kürze offiziell ihr Amt als Elbmarscher Samtgemeinde-Bürgermeisterin an
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ce. Elbmarsch. In Kürze tritt Kathrin Bockey (53, SPD) offiziell als Elbmarscher Samtgemeinde-Bürgermeisterin die Nachfolge von Rolf Roth an, der nach 20 Jahren bei der jüngsten Kommunalwahl nicht zur Wiederwahl antrat. Im Interview mit WOCHENBLATT-Redakteur Christoph Ehlermann sprach Bockey über den Wechsel vom schleswig-holsteinischen Landtag, dem sie derzeit angehört, in ihr neues Amt sowie über dort auf sie wartende dringende Aufgaben.
WOCHENBLATT: Frau Bockey, wie klappt für Sie der "Übergang" von der Landtagsabgeordneten zur Samtgemeinde-Bürgermeisterin?
Kathrin Bockey: Der Übergang ist im Monat Oktober fließend. Zum einen ist in Schleswig-Holstein im Moment Parlamentspause aufgrund der Herbstferien, zum anderen habe ich bereits erste organisatorische Termine im Rathaus in der Elbmarsch wahrgenommen. Meine Kandidatur war auf Landesebene schon lange bekannt, und meine Sprecherfunktionen wurden deshalb aktuell bereits neu verteilt. Meine letzte Plenarwoche ist die letzte Oktoberwoche.
WOCHENBLATT: Sie wohnen derzeit in Geesthacht. Ziehen Sie für das neue Amt wieder in die Elbmarsch?
Bockey: Ich habe geplant, im Jahr 2022 in die Elbmarsch zurückzukehren. Momentan wohnt mein Sohn mit seiner Lebensgefährtin in meinem Haus. Beide werden sich gemeinsam beruflich aber neu orientieren, und dann werde ich wieder in Rönne wohnen.
WOCHENBLATT: Welche Themen müssen aus Ihrer Sicht am dringendsten in der Elbmarsch angepackt werden?
Bockey: Zunächst einmal möchte ich meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennenlernen und ihnen zuhören. Ich kann mir vorstellen, dass sich daraus Handlungsfelder ergeben, die ich gemeinsam im Team bearbeiten möchte. Ähnlich verhält es sich mit der Kommunalpolitik. Auch hier gilt es, sich kennenzulernen, Vertrauen aufzubauen und dann Aufgaben zu definieren.
WOCHENBLATT: Wenn Sie mit Bürgern aus der Elbmarsch sprechen: Was brennt denen besonders unter den Nägeln?
Bockey: In meinen Haustürgesprächen habe ich folgende Themen immer wieder gehört: Was passiert mit dem Autoverkehr und der Elbbrückensperrung? Wie schaffen wir bezahlbaren Wohnraum? Wie können wir die Situation von Senioren und Jugendlichen verbessern? Eine meiner ersten Aufgaben wird sicherlich sein, eine Einwohnerversammlung zum Thema Elbbrückensperrung zu organisieren. Dies hat der Samtgemeinderat so beauftragt. Ich halte das für eine kluge Idee, weil es die Akzeptanz und das Verständnis für die Maßnahme fördert.
WOCHENBLATT: Gibt es etwas, was Sie bei Ihrer Amtsausübung anders machen möchten als Ihr Vorgänger Rolf Roth? Worin liegen seine Verdienste für die Elbmarsch in seiner 20-jährigen Amtszeit?
Bockey: Jeder Mensch hat unterschiedliche Qualitäten und bringt verschiedene Sichtweisen in seine Arbeit ein. Das wird auch in Bezug auf Rolf Roth und mich so sein. Bei einem ersten Gang durch das Rathaus bin ich auf viele motivierte Menschen getroffen. Das gefällt mir und daran hat Herr Roth mit Sicherheit auch einen großen Anteil. Er wird sehr geschätzt. Rolf Roth hatte ein offenes Ohr für die Bedürfnisse der Menschen, sowohl im Rathaus als auch „draußen“. Vorausschauend waren insbesondere die Gründung des "Elbmarsch Kommunal Service" ("Elbkom") für den schnellen Ausbau des Glasfasernetzes und die Schaffung des Gewerbegebiets in Eichholz. Auch für die Schulen hat er sich sehr engagiert.
WOCHENBLATT: Was macht für Sie den besonderen Reiz der Elbmarsch aus?
Bockey: Ich mag die Menschen hier und die immer noch dörflichen Strukturen, die Elbe und die Feldmark. Ein besonderer Reiz und damit auch eine besondere Verbundenheit liegen für mich darin, dass ich hier aufgewachsen bin. Für mich schließt sich ein Kreis. Im heutigen Amtszimmer des Bürgermeisters bin ich in der ersten Klasse der Grundschule eingeschult worden.
WOCHENBLATT: Frau Bockey, vielen Dank für das Gespräch.

Zur Person: Kathrin Bockey

(ce). Kathrin Bockey wurde 1968 geboren und wuchs im Landkreis Harburg auf. Nach dem Abitur in Geesthacht, wo sie derzeit lebt, trat die Tochter eines Polizisten selbst in den Polizeidienst ein. Heute ist sie dort als Kriminalhauptkommissarin beschäftigt. Politisch engagiert sich Bockey seit 1999 in der SPD, für die sie seit 2017 im Schleswig-Holsteinischen Landtag sitzt. Ehrenamtlich aktiv ist sie bei der Arbeiterwohlfahrt und im Verein "Partnerschaft Afrika". Liebste Hobbys der geschiedenen Mutter zweier erwachsener Kinder sind Joggen, Radfahren, Skilaufen und Lesen. Zur Person:
Kathrin Bockey

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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