Ewiges Gedenken
Erinnerungsstelen in Kutenholz jetzt aufgestellt

Debbie Bülau mit den Stelen in Kutenholz | Foto: Bülau
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sb. Kutenholz. Auf dem Friedhof in Kutenholz wurden kürzlich Erinnerungsstelen an Opfer der Naziherrschaft aufgestellt. Heimatforscherin Debbie Bülau ist froh über die Mahnmale, bedauert jedoch, dass aufgrund der Corona-Pandemie kein Festakt gestattet war.

"Wir wollen den Opfern ihre Namen wiedergeben", sagte Debbie Bülau bereits vergangenen Herbst im WOCHENBLATT-Gespräch. Die Geschichtsinteressierte aus Aspe hatte sich gemeinsam mit Heinz Rörup aus Mulsum, Hermann Ropers aus Aspe und Reiner Klintworth aus Helmste dafür eingesetzt, dass auf den Friedhöfen in Groß Aspe, Essel, Kutenholz, Deinste und Helmste sowie am Mulsumer Bahnhof Namensplatten und Erinnerungsstelen zur Erinnerung an Opfer des Nationalsozialismus aufgestellt werden (das WOCHENBLATT berichtete mehrfach). In Deinste, Helmste, Aspe und Essel wurden die Mahnmale bereits errichtet, jetzt folgte der Friedhof in Kutenholz. Finanziert wurden die Gedenksteine und Tafeln von einem anonymen Spender.

Bei ihren Recherchen stießen die Heimatforscher nicht nur auf zahlreiche in Vergessenheit geratene Opfer des Zweiten Weltkriegs, sondern recherchierten auch ihre Namen und machten sich auf die Suche nach deren Angehörigen. "Wir stießen u.a. auf die spannende Geschichte von Lieutenant Robin Tudsbery von den Royal Horse Guards", erzählt Debbie Bülau. "Robin starb im Alter von 25 Jahren in Kutenholz zusammen mit seinen beiden Kameraden Trooper Donald Cameron (33) und Trooper James Henry Woodfield (25). Sie waren am 30. April 1945 mit ihrem Regiment unterwegs. Das Ziel war die Befreiung von Cuxhaven. Auf ihrem Weg fuhren sie auf eine Mine und ließen dabei ihr Leben." Am selben Tag starb auch der Guardsman Colin Godfrey Wray von den Grenadier Guards im Alter von 25 Jahren. Er wurde im Obsthof des Bauern Klints beerdigt. "Warum er starb, wissen wir nicht", berichtet Debbie Bülau. "Vielleicht war er ein Patient des britischen Lazaretts in Kutenholz."

Bei weiteren Recherchen stießen die Heimatforscher darauf, dass die Eltern von Robin Tudsbery ihm zu Ehren eine Stiftung gegründet und eine Kapelle gebaut hatten. Über Facebook nahm Debbie Bülau Kontakt auf und gemeinsam gelang es, die geschichtlichen Lücken beider Seiten zu schließen. "Der genaue Todesort war Robins Angehörigen bisher nicht bekannt gewesen", so Bülau.

In diesem Zusammenhang erfuhr die Heimatforscherin, dass Robin Tudsbery zirka neun Monate lang Leibwächter der königlichen Familie gewesen war. Daraufhin schrieb das Team einen Brief an die Queen und berichtete von dem Gedenkprojekt auf der Stader Geest. "Sie kannte einen der Soldaten persönlich", erzählt Debbie Bülau. "Vor ein paar Tagen haben wir einen Dankesbrief aus Windsor Castle bekommen. Die private Sekretärin hat uns im Namen der Queen für unser Erinnerungsprojekt gedankt. Darüber haben wir uns natürlich sehr gefreut."

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Redakteur:

Stephanie Bargmann aus Stade

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