"GemüseAckerdemie" unterstützt Schulgarten
Ackercoaching für Tostedter Realschullehrer

Lehrer Mathias Neumann (re.) mit den Ackercoaches Madeleine Meixner und Jan Schwerdtfeger von der "GemüseAckerdemie"  | Foto: bim
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bim. Tostedt. Stolz zieht Mathias Neumann, Fachbereichsleiter Mathematik-Naturwissenschaften und Fachleiter Biologie an der Erich-Kästner-Realschule in Tostedt, zwei riesige Radieschen aus dem Boden. Das sind nicht die ersten "Früchte", die der Schulgarten auf der Wiese vor den Klassenräumen hervorbringt. Der wird normalerweise von Sechstklässlern im Rahmen eines Wahlpflichtkurses (WPK) beackert. Die sind zwar ab dieser Woche wieder in der Schule. Doch da Corona-bedingt noch kein klassenübergreifender Unterricht stattfinden darf, packen einige Lehrer jetzt selbst an.
Mathias Neumann wird bei der Arbeit im Gemüsebeet von seinen Kolleginnen Katja Reher und Katharina Globuschütz sowie von Hausmeister Georg Dederer unterstützt. An diesem Tag helfen mit Madeleine Meixner und Jan Schwerdtfeger zwei sogenannte Ackercoaches der "GemüseAckerdemie" dabei, frostunverträgliche Pflanzen wie Tomaten, Gurken und Zucchini in die Erde zu bringen.
Die Ackercoaches begleiten das Projekt drei Jahre lang und vermitteln Tipps und Tricks beim Pflanzen und bei der Pflege, u.a. die Gewinnung von Saatgut, das Aufziehen von Jungpflanzen oder die biologische Schädlingsbekämpfung. "Die Realschule hat einen vorbildlichen Acker", lobt Ackercoach Jan Schwerdtfeger.
Der Schulgarten wurde im August 2018 von den drei sechsten Klassen konzipiert und angelegt. Die Schüler beschäftigten sich in Theorie und Praxis mit Nutz- und Zierpflanzen, schufen einen Lebensraum für heimische Tiere und Pflanzen und erfuhren viel über biologische Zusammenhänge und die Natur im Verlauf der Jahreszeiten.
Auch bei der Sponsorensuche waren die Jugendlichen erfolgreich: Das Projekt wird gefördert vom Schulverein sowie von der Irene und Friedrich-Vorwerk-Stiftung und der Spethmann-Stiftung.
Erster Höhepunkt war ein großes Erntedankfest im vergangenen Herbst, bei dem die Achtklässler des Hauswirtschaftskurses die Ernte aus dem Schulgarten zu Backofen-Pommes-Frites, Kürbis- und Rote-Beete-Suppe verarbeiteten. Den inhaltlichen Rahmen lieferte der WKP Werte und Normen.
"Im Frühjahr haben wir die Fläche in Beete eingeteilt für die Fruchtfolge und gute Erträge", berichtet Mathias Neumann. Zwischenzeitlich hatten die Schüler auch u.a. eine Blühfläche angelegt und Vogelhäuschen gebaut. "Das Gewächshaus zum Vorziehen der Pflanzen hätte ich gerne mit der Technikklasse gebaut", sagt Mathias Neumann. Mangels Schülern haben die Lehrer es nun alleine errichtet.

Für Wertschätzung von Lebensmitteln

Die GemüseAckerdemie, ein Bildungsprogramm des gemeinnützigen Vereins Ackerdemia, hat das Ziel, die Wertschätzung von Lebensmitteln bei Kindern und Jugendlichen zu steigern und u.a. dem Wissens- und Kompetenzverlust im Bereich Lebensmittelproduktion, der Entfremdung von der Natur und ungesunden Ernährungsgewohnheiten entgegenzuwirken.
Die GemüseAckerdemie gliedert sich in drei Programmphasen: Die Vor-Ackerzeit, die Acker-Zeit und die Nach-Ackerzeit. In der Vor-Ackerzeit (Januar bis April) geht es um die organisatorische und inhaltliche Vorbereitung. Die Lehrer nehmen an der ersten Fortbildung teil und erhalten Infomaterial. Die Schüler bekommen anhand von Bildungsmaterialien einen Einblick in die Themen Gemüseanbau, biologische Vielfalt sowie Bodenfruchtbarkeit und wir kümmern uns um die Saat- und Pflanzgutbestellung.
In der Acker-Zeit (April bis Oktober) geht es nach der Bepflanzung des Schulgartens pro Woche für eine Doppelstunde auf den Acker. Die Kinder pflanzen, pflegen, ernten und vermarkten ihr Gemüse. Die Lehrer werden durch Bildungsmaterial, Fortbildungen, wöchentliche Newsletter und persönliche Betreuung von der GemüseAckerdemie unterstützt.
In der Nach-Ackerzeit (Oktober bis Dezember) wird ein Blick „über den Ackerrand“ geworfen. Nach dem Erntedankfest und der letzten Ernte sind Exkursionen möglich, und der zweite Teil der Bildungsmaterialien liefert Anregungen zu weiterführenden Unterrichtsthemen wie Lebensmittelverschwendung und Sortenvielfalt. Für Wertschätzung von Lebensmitteln Die "GemüseAckerdemie", ein Bildungsprogramm des gemeinnützigen Vereins Ackerdemia, hat das Ziel, die Wertschätzung von Lebensmitteln bei Kindern und Jugendlichen zu steigern und u.a. dem Wissens- und Kompetenzverlust im Bereich Lebensmittelproduktion, der Entfremdung von der Natur und ungesunden Ernährungsgewohnheiten entgegenzuwirken.
Die "GemüseAckerdemie" gliedert sich in drei Programmphasen:
• In der Vor-Ackerzeit (Januar bis April) geht es um die organisatorische und inhaltliche Vorbereitung. Die Lehrer nehmen an der ersten Fortbildung teil und erhalten Infomaterial. Die Schüler bekommen anhand von Bildungsmaterialien einen Einblick in die Themen Gemüseanbau, biologische Vielfalt sowie Bodenfruchtbarkeit und wir kümmern uns um die Saat- und Pflanzgutbestellung.
• In der Acker-Zeit (April bis Oktober) geht es nach der Bepflanzung des Schulgartens pro Woche für eine Doppelstunde auf den Acker. Die Kinder pflanzen, pflegen, ernten und vermarkten ihr Gemüse. Die Lehrer werden u.a. mit Fortbildungen und persönliche Betreuung von der "GemüseAckerdemie" unterstützt.
• In der Nach-Ackerzeit (Oktober bis Dezember) sind nach einem Erntedankfest und der letzten Ernte Exkursionen möglich. Bildungsmaterialien liefern Anregungen zu weiterführenden Unterrichtsthemen wie Lebensmittelverschwendung und Sortenvielfalt.
• www.gemueseackerdemie.de

Lehrer Mathias Neumann (re.) mit den Ackercoaches Madeleine Meixner und Jan Schwerdtfeger von der "GemüseAckerdemie"  | Foto: bim
Mathias Neumann mit zwei Radieschen aus dem Schulgarten  | Foto: bim
Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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