In Tostedt
Elternvertreter fordern Bekenntnis zum Schulstandort

Stefanie Hansen und Thilo Ramms setzen sich für den Erhalt des Schulstandorts ein | Foto: Stefanie Hansen
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bim. Tostedt. Bereits seit Mitte 2018 steht fest, dass die Landesmittel in Höhe von 282.500 Euro aus dem Kommunal-Investitions-Förderungspaket (KIP II) in die Tostedter Grundschule in der Dieckhofstraße in Brandschutz, Sanierung und Barrierefreiheit investiert werden sollen. Doch geschehen ist seither - außer politischen Diskussionen und Kostenschätzungen - nichts. Auch in der Sitzung des Schulausschusses der Samtgemeinde Tostedt am Donnerstag, 3. Juni, um 18 Uhr in der Grundschule Poststraße geht es nicht um die Dieckhofschule. Stattdessen wird dann der von der Gruppe CDU/WGW beantragte Schulentwicklungsplan vorgestellt. Die Elternvertreter Stefanie Hansen und Thilo Ramms setzen sich für den Erhalt des Schulstandortes ein. Sie befürchten, dass das Thema bis nach der Kommunalwahl im September ausgesessen werden soll.
Schnellstmöglich in Brandschutz
und Barrierefreiheit investieren

Sie fordern von der Politik ein Bekenntnis zum Schulstandort und schnellstmöglich die wesentlichen Investitionen in Brandschutz und Barrierefreiheit. "Es verlangt ja niemand eine Luxussanierung oder einen sinnlosen Ausbau. Räume und Technik sollen nur auf den aktuellen Stand gebracht werden", sagt Thilo Ramms. Was ihn und Stefanie Hansen stutzig macht, ist, dass im Schulentwicklungsplan offenbar noch keine Prognose zu den zu erwartenden Kinderzahlen aufgrund des aktuell großen Baubooms in Tostedt getroffen wurde.
Was der Plan aber zeige: "Es besteht hoher Bedarf für beide Schulstandorte und dass der Schulstandort Dieckhofstraße langfristig gebraucht wird, gerade für die Kinder aus den Neubauprojekten", sagt Ramms. Die Kinder der Dieckhofschule mit am Standort Poststraße zu beschulen, sei nicht möglich, da laut Landesschulverordnung pro Jahrgang nur vier Klassen dauerhaft zulässig seien.
Einen Neubau lehnen
die Elternvertretrer ab

Einen Neubau lehnen die beiden Elternvertreter ab. "Der würde sicherlich 14 Millionen Euro kosten", schätzt Stefanie Hansen. Die beiden schlagen stattdessen vor, das Jugendzentrumsgebäude nebenan einzubeziehen. Durch geschickten Ausbau, u.a. durch Sanierung und Erweiterung des Toilettentraktes, und die Aufstockung eines Teils des Gebäudes könne ausreichend Platz geschaffen werden. "Im Juz gibt es schon einen Musik- und einen Werkraum, die überarbeitet auch als Fachräume der Grundschule genutzt werden könnten. Durch die dortige Treppe gebe es einen zweiten Fluchtweg im Brandfall", erläutert Stefanie Hansen. Auch von den Zeiten her ließe sich die gemeinsame Nutzung koordinieren.
• Dass die Dieckhofschule erhalten bleibt, dürfte außer Frage stehen. Denn dies war 2012/2013 eines der Hauptargumente von CDU, WG und SPD, die Kindertagesstätte "Kinderhaus" auf dem Grundstück im historischen Ortskern zu errichten. Demnach sollten Krippen und Kitas möglichst nah an die Grundschulen gebaut werden.

Mängel und Kostensteigerung

Das Grundschulgebäude der Dieckhofschule aus dem Jahr 1874 steht unter Denkmalschutz. Die Mängel sind vielfältig, u.a.:

  • • Aus den Klassenräumen und dem Lehrerzimmer gibt es keine zwei voneinander unabhängigen Rettungswege
  • • Das Treppenhaus ist baulich nicht von den Fluren getrennt, sodass sich Feuer und Rauch ungehindert in den Fluchtwegen ausbreiten könnten
  • • Für das Treppenhaus gibt es keinen Rauchabzug
  • • Es gibt in den Fluren keine Sicherheitsbeleuchtung und keine Haus-Alarmierungsanlage
  • • Die Gasheizung im Schulgebäude ist über 30 Jahre alt und ebenso sanierungsbedürftig wie die Toiletten aus den 1960er Jahren
  • • Eine Barrierefreiheit ist nicht gegeben: Überall gibt es Stufen und eine hohe Treppe zum Obergeschoss, deren Geländerabstand zu groß ist und für die Grundschüler gefährlich werden könnte
  • • Zudem weist das Gebäude energetische Mängel auf.

Wie berichtet, gingen die Fachingenieure für Sanierung und Erweiterung nach ersten Kostenschätzungen vom vergangenen Juli von 1,6 Millionen aus, im Februar dann aber von 3,37 Millionen Euro, weil u.a. der Dachgeschoss-Ausbau auf 144 Quadratmeter mit der Schaffung von Fach- und Gruppenräumen statt 168.000 Euro mindestens 877.360 Euro kosten würde, da das Tragwerk nicht für die Last durch eine schulische Nutzung ausgelegt ist.

Stefanie Hansen und Thilo Ramms setzen sich für den Erhalt des Schulstandorts ein | Foto: Stefanie Hansen
Blick von der Dieckhofstraße auf (v. li.): Jugendzentrum, Toilettentrakt und Grundschulgebäude | Foto: Stefanie Hansen
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Bianca Marquardt aus Tostedt

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