Grünes Licht für Buxtehuder Feste
Altstadtfest und Weinfest in 2019 sind gesichert / Jahre danach noch ungewiss
ab. Buxtehude. Auch im kommenden Jahr kann in Buxtehude das Altstadt- und das Weinfest gefeiert werden: Für eine Förderung des Altstadtvereins in 2019 hat der Wirtschaftsausschuss jetzt grünes Licht gegeben. Wie es in den Jahren danach aussieht, ist noch ungewiss. Außerdem hat sich die Politik darauf festgelegt, den Verein projektbezogen zu fördern - und nicht, wie es den Anschein hatte, mit Finanzspritzen zu subventionieren.
Nach den roten Zahlen im vergangenen Jahr - beim Altstadtfest standen unterm Strich ca. 13.000 Euro im Minus, beim Weinfest 29.000 Euro - wurden dem Altstadtverein jetzt Zuschüsse in Höhe von 75.000 Euro zugesagt. Bis sich die Ausschussmitglieder jedoch einigen konnten, gab es lang anhaltende Diskussionen, die am Ende, wie Franziska Knöfel (SPD) und Michael Lemke (Grüne) feststellten, "noch immer auf dem gleichen Stand sind wie im Januar".
Gerne hätten die Mitglieder des Buxtehuder Altstadtvereins vom Wirtschaftsausschuss Planungssicherheit über das Jahr 2019 hinaus erhalten. Eine Förderzusage für die Folgejahre würde dem Altstadtverein weitere Vorteile bringen, wie Vorstandsmitglied Christoph Frenzel eingangs erläuterte. Denn je früher die Gespräche mit den Marktbeschickern für die kommenden Feste geführt würden, desto besser sei die Aussicht auf günstige Konditionen.
Drei Möglichkeiten wurden schließlich debattiert: Alexander Paatsch (SPD) forderte, der Altstadtverein solle eine detaillierte Kostenaufschlüsselung vorlegen. Außerdem sollten die Haushaltsberatungen für das kommende Jahr abgewartet werden. Das war den anderen Ausschussmitgliedern aber zu spät. Michael Lemke schlug vor, sich erst mal auf die Förderung des Altstadtfestes festzulegen und eine Abstimmung für das Weinfest auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Das stieß bei Benjamin Koch-Böhnke (Linke) auf Widerstand. "Was soll dieses ,Klein-klein'! Wir sollten jetzt für beide Veranstaltungen eine Entscheidung treffen", verlangte er. Dem stimmte auch die CDU zu, sodass der Altstadtverein jetzt zumindest bis 2019 planen kann.
Einen Antrag der AfD, die Veranstaltungen zukünftig in die Hände der Verwaltung zu legen, lehnte der Ausschuss ab. AfD-Mitglied Maik Julitz hatte die Forderung damit begründet, dass die Veranstaltungen des Altstadtvereins "immer defizitär" ausfielen. Das sei wie eine Dauersubvention: Die Stadt solle Finanzhoheit erlangen, der Altstadtverein bei den Planungen der Verwaltung nur beratend zur Seite stehen.
"Ich bin froh, dass es zwei so tolle Kompetenzträger wie den Altstadtverein und das Stadtmarketing gibt", widersprach Alexander Krause (CDU). Veranstaltungen in Richtung Kultur seien häufig defizitär, "aber das gönne ich mir gerne", so Krause.
Benjamin Koch-Böhnke stimmte ihm zu. "Allein die dann notwendigen Vergabeverfahren sind viel höher in den Kosten. Außerdem müsste das Stadtmarketing Personal aufstocken, während der Altstadtverein aus Ehrenamtlichen bestehe - "diese Milchmädchenrechnung ist lächerlich".
• Auch der "Weihnachts-Wintermärchenmarkt" war Thema auf der Sitzung. Wie die Ausschussmitglieder darüber diskutierten, lesen Sie in einer der kommenden Ausgaben des WOCHENBLATT.
Redakteur:Alexandra Bisping |
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