Obstbauern jubeln, ihre Zukunft ist gesichert

Obstbauern können EU-Mindestabstandsvorgaben nicht einhalten
  • Obstbauern können EU-Mindestabstandsvorgaben nicht einhalten
  • hochgeladen von Björn Carstens
Service
Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

JOBS und KARRIERE

Seid ihr Schülerinnen oder Schüler und steckt noch mitten in der Phase der beruflichen Orientierung? Oder seid ihr bereits mittendrin in eurer Ausbildung? Egal, in welcher Phase ihr euch befindet, eines ist sicher: In Deutschland gibt es über 300 anerkannte Ausbildungsberufe, die nur darauf warten, von euch entdeckt zu werden! Egal, welchen Schulabschluss ihr habt, es gibt garantiert einen passenden Beruf für euch. Eine Ausbildung bietet nicht nur die Möglichkeit, frühzeitig Geld zu verdienen,...

bc. Altes Land. Die Obstbauern im Alten Land können aufatmen. Ihre Zukunft scheint gesichert. Zumindest auf dem Papier. Das Bundesumweltministerium hat sein Einvernehmen zur Sondergebietsverordnung Altes Land erteilt. Damit haben die rund 650 Vollerwerbsbetriebe an der Niederelbe Rechtssicherheit bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln.

Sondergebietsmanager Rolf Lühmann: „Wir sind auf dem richtigen Weg. Die Bedingungen, die der Gestalterkreis der Obstbauern ausgehandelt hat, sind in dem Entwurf weitgehend übernommen worden.“ Er hofft, dass Ministerpräsident Stephan Weil die neue Verordnung morgen bei den Obstbautagen in Jork vortragen wird.

Darin ist u.a. festgehalten, wie der Einsatz von Spritzmitteln in der ersten Baumreihe am Graben zu erfolgen habe. Die Obstbauern sind dazu angehalten, die Abdrift des Sprühnebels in die Gewässer zu minimieren - beispielsweise durch den Einsatz von Technik oder durch Neupflanzungen. Darüber hinaus sollen die Ufer naturnah gestaltet und Rückzugsgewässer für schützenswerte aquatische Lebewesen geschaffen werden.

Wie berichtet, wird seit Jahren an der Zukunft des größten zusammenhängenden Obstanbaugebietes Nordeuropas mit rund 10.000 Hektar Obstplantagen gearbeitet. Das Alte Land genießt Sonderrechte, weil es den Landwirten durch die historische Beet-Graben-Strukturen unmöglich ist, die praxisfernen EU-Vorgaben beim Pflanzenschutz einzuhalten. Streng genommen müssten viele Höfe abschließen, da sie die gesetzlichen Mindestabstände der Plantagen zu Wasser-Gräben unterschreiten. Bislang regelte eine Sonderregelung die Arbeit der Bauern. Die läuft am 28. Februar aus.

Lühmann: „Offenbar hat das Ministerium erkannt, dass trotz des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln seltene Tiere in den Gräben leben können.“

CDU-Bundestagsabgeordneter Oliver Grundmann begrüßt die Entscheidung des Umweltministeriums: „Diesem Beschluss war hinter den Kulissen ein hartes Ringen zwischen dem Umweltministerium und dem Landwirtschaftsministerium vorausgegangen.“

Redakteur:

Björn Carstens aus Buxtehude

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Service

Wichtige WOCHENBLATT-Mail-Adressen

Hier finden Sie die wichtigen Email-Adressen und Web-Adressen unseres Verlages. Wichtig: Wenn Sie an die Redaktion schreiben oder Hinweise zur Zustellung haben, benötigen wir unbedingt Ihre Adresse / Anschrift! Bei Hinweisen oder Beschwerden zur Zustellung unserer Ausgaben klicken Sie bitte https://services.kreiszeitung-wochenblatt.de/zustellung.htmlFür Hinweise oder Leserbriefe an unsere Redaktion finden Sie den direkten Zugang unter...

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.