Genervt von Rasern vor der Haustür
Anwohner der L217 in Schwinde fordern nach Hausschäden Tempolimit in Ortsdurchfahrt

"Diese Risse kommen durch den Schwerlastverkehr": Auch in seinem Badezimmer hat Wolfgang Kirchner Schäden  | Foto: ce
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"Wir haben Angst um unser Leben" titelte das WOCHENBLATT, als es 2019 über die Sorgen der Anwohner der L217 (Schwinder Straße) in Schwinde berichtete. Sie beklagten sich, dass Pkw, Lkw und Motorräder die Straße immer wieder als Rennstrecke missbrauchten, und forderten daher ein Tempolimit. Heute, nach drei Jahren, hat sich an der Situation nichts gebessert. Im Gegenteil: In den Häusern treten immer öfter Risse auf, die nach Ansicht der Elbmarscher auf die von Schäden und Rissen übersäte "Huckelpiste" vor ihrer Haustür zurückzuführen sind.
"Der Straßenzustand wird immer katastrophaler. Wenn Autos oder Lastwagen hier schnell vorbeifahren, bebt unser ganzes Haus", erklärt Wolfgang Kirchner (73) beim Besuch des WOCHENBLATT-Reporters. Und zeigt diesem im Badezimmer Risse an den Wänden und in einem Nebenhaus, das er vermietet hat, abgeplatzten Putz an der Kellerdecke. "Einige Schäden konnte ich ausbessern. Andere sind immer wieder aufgetreten, weil die Erschütterungen durch die Lkw ja kein Ende nehmen. Viele Brummifahrer nutzen diese Strecke, da die B404 mautpflichtig ist", so Kirchner.
Er hat sich mit seinen Beschwerden über die Auswirkungen des Schwerlastverkehrs mehrfach an das Landesstraßenbauamt gewandt. Von dort bekam er unter anderem zur Antwort: "Grundsätzlich sind Gebäude so zu gründen und herzustellen, dass sie den normalen Anforderungen, z.B. aus dem anliegenden Straßenverkehr, Genüge tun. Sollte es zu Schäden an einem Gebäude kommen, die augenscheinlich mit Erschütterungen, die durch Schwerlastverkehr entstehen, im Zusammenhang stehen, muss dies seitens des Eigentümers anhand eines Schadensgutachtens dem Straßenbaulastträger ... aufgezeigt werden."
"Wieso muss ich das alles so aufwendig nachweisen? Man kommt sich vor, als würde man die Unwahrheit sagen", ist Wolfgang Kirchner entrüstet. Über den Passus, dass die Häuser den Verkehrsanforderungen entsprechend gebaut werden müssten, kann Kirchners Nachbarin Severine Wahle (47) nur bitter lächeln. "Unser Reetdachhaus stammt von 1869. Damals gab es noch gar keine Lkw", gibt sie zu bedenken. "Wir haben das Haus bei unserem Einzug vor acht Jahren zwar kernsaniert, mussten seitdem aber auch manche verkehrsbedingte Außenrisse reparieren."
Wolfgang Kirchner hat unterdessen Bürgermeister Dirk Müggenburg gebeten, sich der Sache anzunehmen. Kirchner: "Wir hoffen, dass wir es doch noch schaffen, den Schwerlastverkehr vor unserer Haustür wegzubekommen oder zumindest eine Tempodrosselung durchzusetzen!"

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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