Mehr Service mit Automat
Fredenbecker Post soll bei Penny einziehen

So sehen die automatischen Poststationen aus | Foto: DHL
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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Bereits seit Mitte Juni hat die Gemeinde Fredenbeck keine Postfiliale mehr.  Das Schreibwarengeschäft an der Dinghorner Straße 14, das den Postbetrieb Anfang des Jahres von seinem Vorgänger übernommen hatte, schloss aus wirtschaftlichen Gründen seine Türen. Für die Gemeinde war die Schließung der Postfiliale ein enormer Verlust. Jetzt gibt es Neuigkeiten zu berichten. 

Die Deutsche Post hat in der Geestgemeinde ein Problem: Nach Paragraf zwei der Post-Universaldienstleistungsverordnung ist sie dazu verpflichtet, in allen Gemeinden mit mehr als 2.000 Einwohnern mindestens eine stationäre Einrichtung zu betreiben bzw. betreiben zu lassen. Fredenbeck liegt mit rund 6.500 Einwohnern deutlich über dieser Kennziffer. Um den Ort zu versorgen, wird er seit Mitte September dreimal pro Woche von einem Postmobil angefahren. Dabei handelt es sich um ein Postauto, an dem die sogenannten "postialischen Basisgeschäfte rund um Brief und Paket" erfolgen können. Dazu gehört z.B. der Kauf von Brief- und Paketmarken, die Annahme von Brief- und Paketsendungen und Auskünfte zu Postprodukten und -service. Das Postmobil steht montags, mittwochs und freitags jeweils von 10 bis 12 Uhr vor dem Fredenbecker Rathaus. Bei Krankheit oder Urlaub der zuständigen Postmitarbeiterin kann der Service – so geschehen Mitte Oktober – kurzfristig ausfallen. 

Der Fredenbecker Bürgermeister Hans-Ulrich Schumacher ist mit dieser Lösung alles andere als zufrieden. Für ihn ist das Angebot alles andere als zeitgemäß. "Das letzte Mal bin ich vor mehr als 40 Jahren aus einem Kofferraum heraus bedient worden. Damals erhielt ich ein Getränk auf dem Deinster Sportplatz." Schumacher bemängelt zudem die Arbeitsbedingungen der Postmitarbeiterin, die bei Wind und Wetter am Fahrzeug steht. Dieses sei zwar mit einer Plane zum Schutz gegen Regen ausgerüstet. Es fehle jedoch eine Möglichkeit, diese zu befestigen. Das sei weder für die Angestellte noch für die Kundinnen und Kunden zumutbar. Seine Kritik verhallte bei der Post jedoch ohne Resonanz, auch das WOCHENBLATT erhielt auf eine diesbezügliche Presseanfrage keine Auskunft. 

Die Post hat jedoch auch eine gute Nachricht. "Wir planen, zum 1. Januar 2024 in Fredenbeck eine Interimsfiliale zu installieren", so eine Postsprecherin. Zusätzlich soll es ergänzend eine Poststation geben. An diesem Automaten können Kundinnen und Kunden kontaktlos Brief- und Paketmarken direkt ausdrucken, Briefe versenden, Pakete empfangen und versenden sowie bargeldlos bezahlen. Mit dem neuen Standort der Postfiliale hielt sich die Pressesprecherin bedeckt. "Wir bitten Sie um Verständnis, dass wir derzeit noch keine näheren Angaben machen können." Infos kann jedoch Bürgermeister Hans-Ulrich Schumacher geben. "Die Filiale soll in den Penny-Markt an der Hauptstraße einziehen", weiß er zu berichten. Hier ist kürzlich die Bäckerfiliale ausgezogen, so dass im Eingangsbereich Platz freigeworden ist. 

Die Poststation ist ein neues Angebot der Post, das im Juni 2023 an den Start ging. Der Automat bietet dabei mehr als die herkömmliche Packstation, nämlich praktisch alles, was am Postschalter möglich ist. Die Bedienung mittels Touchscreen soll laut Aussage der Post einfach und intuitiv sein. Bei Schwierigkeiten mit der Bedienung lässt sich über das Bedienfeld per Video den Kundenservice des Unternehmens kontaktieren. Auf dem Bildschirm der Poststation erscheint dann ein Mitarbeiter bzw. eine Mitarbeiter, der bzw. die weiterhilft. Die Post plant, in den nächsten Jahren, ihr Angebot an Poststationen in ländlichen und urbanen Gebieten deutschlandweit schrittweise bis auf 1.000 Stationen auszubauen.

So sehen die automatischen Poststationen aus | Foto: DHL
Zurzeit kommt die Post dreimal pro Woche mit einem Postmobil nach Fredenbeck | Foto: Schumacher
Redakteur:

Stephanie Bargmann aus Stade

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