Stolz auf diese Mannschaft

Fredenbecker Handballherren peilen Klassenerhalt an

Die Handballer des VfL Fredenbeck sind nach einem Jahr Oberliga wieder zurück in der Dritten Liga. Die Gegner des Drittliga-Aufsteigers VfL Fredenbeck in der Saison 2023/24 stehen fest. In der Staffel Nord-West trifft der Geestclub bevorzugt auf Teams aus dem Raum Hannover/Hildesheim und Nordrhein-Westfalen. Für den VfL bedeutet das weite Anreisen und auch unbekannte Gegner.

Ein Kontrahent ist der OHW Aurich mit einem „alten Bekannter“ – dem Ex-Fredenbecker Kult-Keeper Edgars Kuksa (Eddie). Die früheren Gegner des VfL aus Drittliga-Zeiten aus Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern befinden sich in der Staffel Nord-Ost. Ebenso die Mannschaften aus dem Raum Hannover. Die weiteste Anreise für den VfL: VfL Gummersbach II. Rund 400 Kilometer müssen zurückgelegt werden. Schade: Nachbarschaftsduelle gibt es nicht.

Der Saisonstart: Sonntag, 3. September, mit einem Auswärtsspiel gegen Bielefeld. Das erste Heimspiel: Samstag, 9. September, um 19.30 Uhr der Geestlandhalle gegen Lübbeke.

VfL-Trainer Igor Sharnikau erwartet eine spannende Saison. „Angst gibt es nicht“, so der Coach. Auch wenn der VfL vor zwei Jahren in der Dritten Liga negative Erfahrungen gemacht habe. Das Ziel sei der Klassenerhalt. „Und den wollen wir aus eigener Kraft schaffen. Deshalb sind wir, was die Zielsetzung angeht, auch ‚leise‘. Nehmen den Mund nicht zu voll.“

Die Ergebnisse in den Vorbereitungsspielen machten ihm jedenfalls Mut, so der Coach, und verweist auf das Turnier beim Wilhelmshavener HV. Im ersten Spiel ging es für den VfL gegen den TSV Altenholz. Die Fredenbecker düpierten die Altenholzer mit konsequenter Abwehr und guten Torwartleistungen von Sebastian Spark und Nikolay Petrov. „Auch mit schnellem Umschaltspiel“, so der Coach. Der Drittligist aus der Staffel Nord-Ost war chancenlos, unterlag glatt mit 30:37. Am Sonntagnachmittag kam es, nachdem die Gastgeber den THW Kiel II (31:20) ausgeschaltet hatten, für die Fredenbecker zu einem Finale gegen den Wilhelmshavener HV, einem der Meisterschaftsfavoriten der Dritten Liga Nord-West. Das Spiel endete 35:31 für die Gastgeber. Sharnikau war mit der Leistung seiner Crew zufrieden. „Ich bin stolz auf diese Mannschaft.“ Sie habe Schritte nach vorne gemacht und bewiesen, dass sie in der Dritten Liga mithalten könne. „Und die Neuen zeigten gute Ansätze, sind prima integriert.“

Positiv blickt auch Pressesprecher Jörg Potreck in die Zukunft. Nach dem Abstieg aus der Dritten Liga sei das Team gewachsen. „Alle Spieler haben sich weiterentwickelt.“ Und der Kern bleibe ja zusammen. Das Ergebnis – 19 Siege in Folge in der Oberliga – sei einmalig. Eine solche Serie habe es in den letzten 40 Jahren noch nie gegeben. Deshalb habe sich auch der Schritt vor zwei Jahren, in Liga drei aufzusteigen – auch ohne Verstärkung –, als richtig erwiesen. Auch wenn es viele Niederlagen gab. „Die Mannschaft hat daraus gelernt.“

Neu im Kader ist Nikolay Petrov. Der Torwart kommt vom SV Anhalt Bernburg. Weitere Neuzugänge: Maximilian Mißling vom Wilhelmshavener HV (Rückraum rechts). Mit Marten Franke vom HC Bremen stößt ein schneller Akteur zum Geestclub. Er zählte im vergangenen Jahr zu den besten Werfern der Oberliga. Neu als Co-Trainer agiert Maciek Tluczynski.