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Abschied nach 40 Jahren Pfarrdienst

"Lichtkorrespondenz" ist der Titel des Bildes von Ingo Thalmann (li.), auf das sich Pastor Ulrich Kusche in seinem Abschiedsgottesdienst beziehen wird.
  • "Lichtkorrespondenz" ist der Titel des Bildes von Ingo Thalmann (li.), auf das sich Pastor Ulrich Kusche in seinem Abschiedsgottesdienst beziehen wird.
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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Vom Wissenschaftler zum Pastor: Besonderer Gottesdienst für Dr. Ulrich Kusche in Jesteburg.

mum. Jesteburg. Das wird kein gewöhnlicher Gottesdienst! Am Sonntag, 3. September, wird um 11 Uhr der frühere Jesteburger Pastor Dr. Ulrich Kusche aus seinem achtwöchigen Vertretungsdienst verabschiedet. Im Altarraum wird das jüngste Werk des Kampener Künstlers Ingo Thalmann hängen. Außerdem wird ein Bläserquartett unter Leitung von Professor Dr. Quitmann am Gottesdienst mitwirken. Pastor Kusche blickt zugleich zurück auf 40 engagierte Jahre als Seelsorger und Nothelfer.
Kusche begann seine Laufbahn als Wissenschaftler. Da er schon als Abiturient Israel kennengelernt hatte, studierte er von 1965 bis 1967 in Jerusalem Vergleichende Religionswissenschaften. Daraus ergab sich das Thema seiner späteren Doktorarbeit. Die Buchveröffentlichung über die Beurteilung des Judentums durch deutsche Alttestamentler gilt bis heute als Standardwerk.
Als Ulrich Kusche in Heidelberg eine Assistentenstelle angeboten wurde, entschied er sich statt für die Bücher für die Menschen. Er absolvierte die Vikarsausbildung und wurde am 31. Juli 1977 in Springe am Deister zum Pastor ordiniert. Sein beruflicher Weg führte ihn über Springe und Wunstorf nach Jesteburg, wo er von 1993 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 2007 tätig war.
Als Flüchtlingskind selbst vom Krieg traumatisiert war Kusche bis zur Aussetzung der Wehrpflicht auch als Beauftragter für Kriegsdienstverweigerer aktiv und begleitete zahlreiche Zivildienstleistende. Auf allen Feldern der Gemeindearbeit sammelte er Erfahrungen. Besondere Schwerpunkte bildeten ganzheitliche Seelsorge, alternative Gottesdienstformen und internationale und interreligiöse Zusammenarbeit.
Pastor Kusche gehört zu den Mitbegründern des Deutsch-Israelischen Arbeitskreises für Frieden im Nahen Osten. Während seiner Zeit in Jesteburg und lange darüber hinaus setzte er sich für die muslimische Minderheit in der Bergregion Montenegros ein (das WOCHENBLATT berichtete mehrfach). Auf seine Initiative hin half Niedersachsen als einziges Bundesland freiwilligen Rückkehrern nach Montenegro mit einem kleinen Zuschuss zur Wiedereingliederung.
Während seiner Ruhestandsjahre nahm Pastor Kusche eine mehrmonatige Vertretung in der deutsch-evangelischen Gemeinde auf Teneriffa wahr. Seit Einrichtung der Gastdienste half er in verschiedenen Regionen der Landeskirche aus. Die Vertretung in Jesteburg ist nach zehn aktiven Ruhestandsjahren sein vierter und voraussichtlich letzter Gastdienst.
Privat nimmt Kusche von Göttingen aus am Weg seiner drei Kinder aus erster Ehe Anteil. Besonders begeistert ihn sein bisher einziger Enkelsohn Lukas, der gerade auf einem Sportgymnasium eingeschult wurde.

Spenden für Flüchtlinge

Wer Ulrich Kusche zum Abschied eine Freude machen möchte, hat Gelegenheit, zwei Flüchtlingen weiterzuhelfen, die der Pastor seit einer Reihe von Jahren begleitet.
Ein junger Mann aus Mali möchte in seine afrikanische Heimat zurückkehren und dort ein kleines Café eröffnen. Ein schwer traumatisierter kurdischer Flüchtling braucht Unterstützung bei seiner weiteren Stabilisierung und einen Zuschuss zum Führerschein.
Wer spenden möchte, kann seinen Beitrag auf das Konto des Kirchenkreisamtes in Winsen einzahlen - IBAN DE69207500000007006612, Stichwort: "Hilfsprojekte Pastor Kusche". Das Traumziel wären 6.000 Euro. Sollte mehr gespendet werden, würde auch noch die Elterninitiative unterstützt, die sich in Rozaje/Montenegro um 70 behinderte Kinder der Region kümmert und deren gezielte Förderung finanziert.

Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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