Mahnmal gegen Tierversuche
Die Geister des Tierversuchslabors Mienenbüttel haben eine neue Heimat

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Der Skandal im Tierversuchslabor Mienenbüttel des LPT (Labor für Pharmakologie und Toxikologie), aufgedeckt durch SOKO TIERSCHUTZ, hatte nach Protesten in Hamburg und einer dreimonatigen Dauermahnwache dazu geführt, dass das Labor im Januar 2020 die Tierversuche komplett einstellen musste. Die Proteste gegen das Unternehmen, mittlerweile umbenannt in Provivo Biosciences, gingen unvermindert weiter, bis dann im Januar 2022 auch die Tierversuche in den beiden anderen Laboren in Hamburg Neugraben und Löhndorf beendet wurden.
Bereits im Oktober 2021 waren dann über Nacht an der Alster „Die Hamburger Stadtmusikanten“ aufgetaucht, die an die Geister der geschundenen Tiere im LPT, sowie den Erfolg der Proteste, aber auch weltweit auf das unnötige Leid der Tiere hinweisen sollen.
Ein Beagle, auf dessen Rücken ein Affe, darauf ein Kaninchen, dann ganz oben eine Ratte, der Affe vor Schmerzen schreiend, bilden das Kunstwerk aus Bronze gegossen. Wegen fehlender Genehmigung erteilte der Hamburger Bezirk Nord dann eine Sondergenehmigung bis Ende 2022. alle Versuche die Genehmigung zu verlängern, scheiterten und es bestand die Gefahr, dass das Mahnmal seine Heimatstadt verlassen musste. So wurde es Ende 2022 durch Fa. Farwick aus Ohlendorf demontiert und eingelagert, die ja auch schon damals die Mahnwache in Mienenbüttel massiv unterstützt hatte. Die Verhandlungen mit den Behörden hatten Erfolg, der weltoffene Stadtteil Hamburg Altona erklärte sich bereit, das Mahnmal aufzustellen, Grüne und Linke waren sich einig.
Am 30.06.2023 war es nun soweit, das Mahnmal wurde in der Fußgängerzone „Große Bergstraße“ in Hamburg Altona aufgestellt, dem endgültigen Standort, und symbolisiert einerseits den Erfolg, mahnt aber an, die Tierversuche durch zeitgemäße und viel effektivere Methoden zu ersetzen. So entsteht in Hamburg ein deutlicher Widerspruch, hatte die grüne stellvertretende Bürgermeisterin Fegebank doch erst im Januar diesen Jahres das 32 Millionen Euro teure Tierversuchsgebäude der Universitätsklinik Eppendorf eröffnet. Statt Alternativmethoden massiv zu fördern, manifestiert man die wissenschaftlich überholte Tierqual, so die Tierschützer.
Nun ist der Standort des Mahnmals zwar nicht mehr so schön wie an der Alster, aber hier in Altona strömen die Leute am Denkmal vorbei. Erste Eindrücke zeigen, das Mahnmal erregt Aufmerksamkeit, ist offenbar auch ein neues Fotomotiv für Passanten, vielleicht ein neues Wahrzeichen, dessen Ursprung in Mienenbüttel liegt, dem Labor, aus dem ein Tierheim wurde, das jetzt die Proteste der Tierschützer auf sich gezogen hat.

Leserreporter:

Uwe Gast aus Neu Wulmstorf

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