Büsenbachtal
Ranger-Einsatz ist ein Erfolgs-Projekt

Zogen ein Zwischenfazit des Ranger-Pilotprojektes (v. li.): Handelohs Bürgermeister Uwe Blanck, Rangerin  Sandra Malissa, Detlef Gumz, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde, und Hilke Feddersen, Geschäftsführerin des Naturparks Lüneburger Heide | Foto: bim
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  • Zogen ein Zwischenfazit des Ranger-Pilotprojektes (v. li.): Handelohs Bürgermeister Uwe Blanck, Rangerin Sandra Malissa, Detlef Gumz, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde, und Hilke Feddersen, Geschäftsführerin des Naturparks Lüneburger Heide
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bim. Handeloh. Freundlicher Dialog und Aufklärung statt Strafe - das ist das Ziel des Ranger-Pilotprojektes im Büsenbachtal in Handeloh-Wörme, mit dem versucht wird, die Interessen von Anwohnern und Touristen im Sinne der Natur in Einklang zu bringen. Nordic Ranger Sandra Malissa, Handelohs Bürgermeister Uwe Blanck, Detlef Gumz, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde, und Hilke Feddersen, Geschäftsführerin des Naturparks Lüneburger Heide, zogen jetzt ein erstes Zwischenfazit.

Wie mehrfach berichtet, strömen Besucher aus ganz Deutschland in das Landschaftsschutzgebiet, insbesondere seit der Heidschnuckenweg zu Deutschlands schönstem Wanderweg gekürt wurde. Alles, was die Lüneburger Heide zu bieten hat, finden Touristen hier auf kleinstem Raum. Allerdings wissen manche Erholungssuchende nicht, dass es in einem Landschaftsschutzgebiet eben auch Verhaltensregeln gibt, um die schöne Natur zu erhalten. Müll und Fäkalien in der Landschaft, Vandalismus, zugeparkte Zufahrten und Lagerfeuer waren nur einige Vorkommnisse vor allem in den vergangenen beiden Jahren.

Seit Jahresbeginn schaut Sandra Malissa, zertifizierte Natur- und Landschaftsführerin und Waldpädagogin, regelmäßig, vornehmlich abends und an den Wochenenden, im Büsenbachtal nach dem Rechten. Finanziert wird ihr Einsatz aus Mitteln der Landesförderung für Naturparke und der Gemeinde Handeloh (je 2.500 Euro). Sandra Malissa, die direkt am Büsenbachtal lebt und sich als Rangerin mit Naturbelangen auskennt, spricht  Menschen, die sich nicht an die im Landschaftsschutzgebiet geltenden Regeln halten, freundlich an und vermittelt, was in der Natur erlaubt ist und was nicht. Dafür bringt sie genug Fachwissen und Fingerspitzengefühl  mit.

"Seit Ostern wird es wieder interessant", sagt sie zu dem jahreszeitlich bedingt wieder einsetzenden Besucheransturm. Einen Falschparker hat sie angezeigt. Die Überreste eines Saufgelages mit geschätzt 50 Gästen, nach dem an den Feenteichen drei Bierkisten und über zehn Wodka-Flaschen zurückgelassen wurden, hat sie über die Polizei dem Landkreis gemeldet. "Meine Befürchtung ist, dass das Büsenbachtal zur Partylocation wird", sagt die Rangerin, die aber ansonsten viel positives Feedback erhält und auf einsichtige Gäste trifft. "Ich sehe mich als Anspechpartnerin für Anwohner und Besucher." Am Donnerstagabend ging sie auf einige junge Leute zu, die ebenfalls in dem Landschaftsschutzgebiet feierten und von ihr auf die Regeln hingewiesen wurden. "Sie haben ihr Versprechen gehalten, anschließend war alles sauber", berichtet Sandra Malissa. Oft genug wird die Rangerin, die in ihrem Outfit klar zu erkennen ist, auch angesprochen und um Auskunft zur Wegeführung des Heidschnuckenweges oder der Heideschleifen gebeten.

Ein weiteres Problem im Büsenbachtal ist die Parksituation, für die der seit einem Jahr bestehende, überparteiliche Arbeitskreis schon eine Lösung entwickelt hat. Die Umsetzung gestaltet sich allerdings aktuell und bis Oktober wegen der Sperrung des Holmer Wegs in Buchholz-Holm und den damit verbundenen Halteverboten schwierig.
Der Arbeitskreis, der mit der Unteren Naturschutzbehörde und dem Naturpark zusammenarbeitet, setzt sich außerdem für eine Überarbeitung der Satzung des Büsenbachtals ein, die noch aus dem Jahr 1939 stammt. Den entsprechenden Antrag hat die Gruppe Grüne/Linke gestellt. Das Thema steht am 1. Juni auf der Tagesordnung des Kreis-Ausschusses für Agrar, Umwelt und Klimaschutz. Detlef Gumz plädiert allerdings dafür, die Beratung über eine neue Verordnung und einen neuen Zuschnitt des Landschaftsschutzgebietes zu splitten. "Wichtig ist mir, dass Menschen die Natur erleben können, aber nicht so, dass sie mit dem Klappspaten Steine versetzen, um den Bach aufzustauen", sagt er.

Mit dem zunächst einjährigen Ranger-Projekt - da sind sich die Beteiligten einig - sei man auf einem guten Weg. Das könnte bald auch Vorbild für andere Landschaftsschutzgebiete und Naturparks werden.

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Bianca Marquardt aus Tostedt

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