Der Folkloretanzkreis Nordheide war bei der Europeade
Tänzer verbreiteten Freude in Frankenberg
(bim/nw). In den turbulenten Zeiten des Brexit haben 5.000 große und kleine, junge und alte Tänzer und Tänzerinnen bei der Europeade 2019 in Frankenberg (Eder) gezeigt, wie viele unterschiedliche Kulturen Europas friedlich zusammen feiern können. Fünf Tage ging es nicht darum, alles „europäisch“ zu vereinheitlichen, sondern das Unterschiedliche zu zeigen und zu leben.
Die Europeade ist das größte europäische Trachten- und Folklorespektakel, das jährlich an wechselnden Orten in Europa stattfindet und zu der jeder seine eigene Kultur mitbringt, lebt und weiter pflegt – und zwar ohne den anderen einschränken zu wollen.
Das durften die Volkstanzgruppe Hollenstedt und die Volkstanz- und Trachtengruppe Kiekeberg gemeinsam mit weiteren Mitgliedern des Folklore Arbeitskreises Nordheide Elbmarsch (FANE) nun erleben.
"Unseren ersten von drei Auftritten hatten wir vor dem Rathaus in Frankenberg. Nach einigen von uns präsentierten Tänzen haben wir das Publikum mit auf den Tanzboden geholt und gezeigt, was Volkstanz ist: gemeinsam tanzen und Spaß haben", berichtet Birgit Kleinekampmann von der Volkstanzgruppe Hollenstedt.
Zu bestaunen waren bei der Europeade 204 europäische Tanzgruppen in ihren farbenfrohen Trachten. An den Abenden wurde vor dem Rathaus zu Livemusik bis zum Müdewerden getanzt. Auch die Jugendlichen waren ganz vorne mit dabei und zogen Gäste, Zuschauer und Europeade-Teilnehmer auf die Tanzfläche.
Bei der großen Eröffnungsgala in der Arena vor 3.000 Zuschauern präsentierten die Nordheidjer und Elbmarscher gemeinsam mit anderen niedersächsischen Gruppen eine lange einstudierte Tanzfolge regionaler Tänze einem internationalen Publikum.
Ein Highlight der Europeade war der große Festumzug, bei dem alle teilnehmenden Gruppen durch die Frankenberger Innenstadt zogen. 204 Gruppen sorgten mit ihren Trachten, Tänzen, Musik und Fröhlichkeit für eine tolle Stimmung. Die Frankenberger und ihre Gäste ließen sich davon anstecken. Sie klatschten, jubelten und hatten sichtlich ihre Freude an dieser sehenswerten Parade. Bedauerlich war daher, dass der Festzug gegen 17.45 Uhr nach etwa 180 Gruppen wegen eines starken Gewitters mit Hagel abgebrochen werden musste. Für die Tänzer des Folklore Arbeitskreises Nordheide Elbmarsch jedoch lachte die Sonne und sie zeigten trockenen Fußes ihre Trachten.
Nach einem gemeinsamen Gottesdienst und einer sehenswerten, emotionalen Abschlussgala ging das Folklore-Festival zu Ende. Die Europeade-Fahne wurde an Klaipeda in Litauen übergeben, das die Europeade im nächsten Jahr ausrichtet. Und für die heimischen Tänzer steht fest: "Wir sind wieder mit dabei!"
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