Irene und Friedrich Vorwerk-Stiftung
Trotz Corona viele Projekte gefördert

Michael Thiel, kaufmännischer Leiter von Vorwerk (re.), eröffnete im Februar 2019 den Wasser-Kiosk auf Pate Island im Beisein des Gouverneurs (Mi.) und Dr. Hamed Beheshti von "Boreal Light", der die Anlage entwickelt hat | Foto: Thiel / privat
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  • Michael Thiel, kaufmännischer Leiter von Vorwerk (re.), eröffnete im Februar 2019 den Wasser-Kiosk auf Pate Island im Beisein des Gouverneurs (Mi.) und Dr. Hamed Beheshti von "Boreal Light", der die Anlage entwickelt hat
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bim. Tostedt. Ohne feierliche Würdigung der Preisträger und ohne Übergabe symbolischer Schecks, aber dennoch aus großer Überzeugung: Die Irene und Friedrich Vorwerk-Stiftung war auch im Jahr 2020 mildtätig aktiv und hat viele Projekte in den Bereichen Wissenschaft, Kultur und Jugend gefördert - Corona-bedingt aber ohne Öffentlichkeit. So erhielten u.a. wieder die erfolgreichen Absolventen des Studiengangs Stadtplanung der HafenCity-Universität (HCU) Förderpreise und das Hospiz Nordheide in Buchholz eine großzügige Zuwendung. Ein Herzensprojekt von Stiftungsgründerin Irene Vorwerk war der Bau eines zweiten Wasser-Kiosks in Kenia und weitere Hilfen zur Selbsthilfe in dem armen Land.
Wie berichtet, hatte die Stiftung bereits Anfang 2019 auf der afrikanischen Insel Pate Island an der Nordküste Kenias in der Nähe eines Mädchen-Internats einen Wasser-Kiosk finanziert. Irene Vorwerk fühlt sich dem Projekt in zweifacher Hinsicht verbunden: (Trink-)Wasserleitungen sind ein Teil der Erfolgsgeschichte des Tostedter Rohrleitungsbauunternehmens Vorwerk. Und mit ihrem Mann Friedrich (†) verbrachte sie 15 Jahre lang jedes Jahr Weihnachten in Afrika.
Die Stiftung war im Herbst 2018 auf das junge Berliner Unternehmen "Boreal Light" aufmerksam geworden, das sauberes Trinkwasser sowie Öko-Strom in die ärmsten Regionen der Erde bringt und solare Wasserentsalzungssysteme entwickelt und produziert. In den Wasser-Kiosken kann die Bevölkerung sauberes Trinkwasser für zehn Cent und damit zu einem Zehntel des sonst üblichen Preises von einem Dollar pro 20 Liter kaufen. Von dem Geld werden der Betrieb und die Ersatzteile des Wasser-Kiosks finanziert.
Um die Bevölkerung mit frischem Trinkwasser zu versorgen, wird Wasser aus vorhandenen Brunnen oder Bohrlöchern entsalzen und hygienisiert. Das mineralisierte Wasser findet Verwendung für die Bewässerung der Felder, das zu entsorgende, salzhaltige Wasser als Toilettenspülung. Und im Wasser-Kiosk gibt es das gereinigte Wasser.
Michael Thiel, kaufmännischer Leiter von Vorwerk, der das Projekt auf Wunsch von Irene Vorwerk betreut, war im Februar 2019 bei der Eröffnung des ersten Wasser-Kiosks auf Pate Island dabei. "Es ist schmutziges, brackiges Wasser, das dort zu Trinkwasser aufbereitet wird. Man bringt mit dem Wasser-Kiosk nicht nur Wasser, sondern auch vernünftiges Leben und Gesundheit in die Region", erklärt er. "Das Schöne ist auch die Nachhaltigkeit", ergänzt Stiftungsratsvorsitzender Torben Kleinfeldt. Denn die Energie für den Betrieb des Wasser-Kiosks und die Wasseraufbereitung wird über Windturbinen oder Solarmodule auf dem Dach gewonnen. Inzwischen gibt es vor den Schultoren auf Pate Island auch einen Wasserspender, der per Smartphonebezahlung jeweils 20 Liter Wasser freischaltet.
Bevor der zweite Wasser-Kiosk auf dem Gelände der Montongwe-Schule in der Stadt Likoni (südlich von Mombasa) gebaut werden konnte, war eine Brunnenbohrung erforderlich. "Der Großteil der Menschen, die in Mombasa Island arbeiten, lebt in Likoni und setzt mit der Fähre auf die Insel über", berichtet Torben Kleinfeldt.
Der neue Wasser-Kiosk produziert 25.000 Liter Trinkwasser am Tag, mit denen rund 4.000 Menschen versorgt werden können. Außerdem sponserte die Irene und Friedrich Vorwerk-Stiftung ein Lasten-Fahrrad, mit dem das Trinkwasser in den Wohnvierteln der umliegenden Gemeinden verteilt werden kann. Ein zweites Lastenrad finanzierte die Siemens-Stiftung.
Auch 2021 will die Irene und Friedrich Vorwerk-Stiftung wieder zahlreiche Projekte in Tostedt und im Landkreis Harburg unterstützen.

"Es bleibt alles, wie es ist"
Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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