Die Harsefelder Flohmarkt-Macherinnen
jd. Harsefeld. Susanne Fitschen und Sabine Nussbaum organisieren seit rund 20 Jahren das Markttreiben in der Eissporthalle. Eiskalt zur Sache ging es am Sonntag in Harsefeld: Auf dem Flohmarkt rund um die örtliche Eissporthalle wurde gefeilscht, was das Zeug hielt. Etwa 8.000 Besucher drängten sich an den rund 240 Tapeziertischen, die vollbepackt waren mit Babysachen, Kinderklamotten, Spielzeug und allerlei Krimskrams für die lieben Kleinen.
Zweimal im Jahr wird das große Gebäude zu einer Markthalle umfunktioniert - zunächst im April, wenn das Eis abgetaut ist, und dann im September, bevor sich der Boden für die Schlittschuh-Saison in eine spiegelglatte weiße Fläche verwandelt. Seit rund 20 Jahren wird das Schnäppchen-Spektakel von Susanne Fitschen und Sabine Nussbaum organisiert. Ihr Nachwuchs ist zwar längst den Kinderschuhen entwachsen, doch die beiden Frauen denken noch lange nicht ans Aufhören.
"Uns macht das Ganze einfach Spaß", erklären die zwei unisono, während sie einen Blick auf den Trubel in der Eissporthalle werfen. Sie sind stolz darauf, es erneut geschafft zu haben und am Sonntagvormittag der Stress für sie fast vorbei ist. Denn direkt mit dem eigentlichen Flohmarkt-Treiben haben sie nicht mehr ganz so viel zu tun. Das Zuweisen der Stände, den Parkplatz-Dienst sowie das Kassieren der Standgelder übernimmt seit ein paar Jahren Eishallen-Betriebsleiter Michael Wege mit seinem Team.
"Früher haben wir all diese Aufgaben erledigt", berichtet Susanne Fitschen: "Unsere Kinder bekamen Warnwesten übergezogen und mussten die Autos auf dem Parkplatz einweisen." Doch Jahr für Jahr wurde der Andrang größer, sodass das ganze Drumherum ausschließlich mit ehrenamtlichen Kräften nicht mehr zu wuppen war. Worum Fitschen und Nussbaum sich weiter kümmern, ist das Organisatorische: Dazu gehört vor allem, die Anmeldungen entgegenzunehmen.
Schon das sei manchmal recht nervig, so Fitschen. Denn längst nicht jeder halte sich an die vorgegebenen Zeiten für die telefonische Standvergabe. Doch um die Sache einigermaßen in den Griff zu bekommen, müssen klare Regeln gelten, meint Fitschen: "Zu früh anzurufen nützt nichts. Wir reservieren keinen Platz im Voraus." Auch diesmal gab es wieder wesentlich mehr Interessenten als freie Plätze: Die beiden hätten locker die doppelte Anzahl an Ständen vergeben können. Doch die Kapazitäten sind erschöpft: Neben der Eissporthalle sind bereits der dazugehörige Parkplatz und die Zufahrtstraße mit Ständen vollgestellt.
Dabei hat alles ganz bescheiden angefangen: Den mittlerweile wohl größten Baby- und Kinder-Flohmarkt in der Region richteten Fitschen und Nussbaum zunächst für die Krabbelgruppe aus. Die Kinder malten Plakate, die dann in den örtlichen Spielkreisen und Kitas ausgehängt wurden. Auf diese Art der Werbung kann man inzwischen verzichten: Wer sich auf dem Parkplatz umschaute, entdeckte Auto-Kennzeichen aus dem gesamten Elbe-Weser-Dreieck.
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