Den Eichen geht es schlecht

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Der Symbolbaum der Deutschen ist bedroht - ist der Klimawandel schuld


(rs.) Der Zustand der Eichen in unseren Wäldern hat sich weiter verschlechtert. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Landwirtschaftskammer Niedersachsen hervor, die einen aktuellen Bericht der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt zitiert. Danach sind im vergangenen Sommer noch einmal deutlich mehr Bäume erkrankt. Ist der Klimawandel schuld?
Blattvergilbungen, Blattverluste, Absterben einzelner Kronenbereiche oder ganzer Bäume - bereits seit dem Spätsommer 2011 weisen die Eichen gebietsweise massive Erkrankungssymptome auf. Seither spricht man von einem regelrechten Eichensterben, von dem auch die Wälder zwischen Wingst und Lüneburger Heide betroffen sind.
Reiner Baumgart, Pressesprecher vom Forstamt Sellhorn, nennt die möglichen Gründe: "Das Eichensterben ist das Ergebnis eines mehrjährigen Erkrankungsprozesses, von dem insbesondere ältere Bäume betroffen sind." Auslöser sei eine über Jahre andauernde Überpopulation der sogenannten "Eichenfraßgesellschaft" - Insekten, die in den Lebensraum der Eiche gehören, deren Bestandsdichte aber aus dem Gleichgewicht geraten sei. Baumgart: "Schuld daran sind die schon fast südlichen Frühjahrstemperaturen in den vergangenen Jahren, die zu einer explosionsartigen Vermehrung von Eichenwickler und Frostspanner geführt haben." Die Raupen der beiden Schmetterlingsarten fressen das junge Grün ab. Und die neuen Triebe, mit denen der Baum die Schädigung auszugleichen versucht, seien 2010 und 2012 dem Mehltau zum Opfer gefallen. Erschwerend hinzu kämen Witterungsextreme wie späte Winterfröste und Trockenheit im Frühjahr oder Sommer. Inzwischen seien die Eichen so geschwächt, dass ihr Abwehrmechanismus nicht mehr funktioniere.
Als bisher einzige Maßnahme wird von der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt die Bekämpfung der blattfressenden Insekten angesehen. Versuchsweise ist sie vom Hubschrauber aus auf kleinen Flächen auch erfolgt.
Als Königsweg sieht Forstmann Baumgart diese Methode aber nicht: "Der Eichenbestand steht oft in hoch sensiblen Gebieten, in denen sich eine solche Behandlung verbietet."
Und was bleibt Kommunen und privaten Grundbesitzern, die ihre Eichen schützen wollen? Baumgart rät dazu, im Herbst Leimringe rund um die Baumstämme zu legen. Die verhindern, dass die Weibchen des Frostspanners in die Baumkrone gelangen. Für dieses Jahr sei das aber zu spät. Und sonst? Baumgart: "Wir müssen auf die Selbstheilungskräfte der Natur hoffen."

Redakteur:

Reinhard Schrader aus Buchholz

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