Höhere Krippengebühren: Mehr als 900 Unterstützer für Onlinepetition

Vielen Eltern sind die geplanten Krippengebühren zu hoch | Foto: Fotolia/Pixel Shot
  • Vielen Eltern sind die geplanten Krippengebühren zu hoch
  • Foto: Fotolia/Pixel Shot
  • hochgeladen von Oliver Sander
Service
Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

JOBS und KARRIERE

Seid ihr Schülerinnen oder Schüler und steckt noch mitten in der Phase der beruflichen Orientierung? Oder seid ihr bereits mittendrin in eurer Ausbildung? Egal, in welcher Phase ihr euch befindet, eines ist sicher: In Deutschland gibt es über 300 anerkannte Ausbildungsberufe, die nur darauf warten, von euch entdeckt zu werden! Egal, welchen Schulabschluss ihr habt, es gibt garantiert einen passenden Beruf für euch. Eine Ausbildung bietet nicht nur die Möglichkeit, frühzeitig Geld zu verdienen,...

os. Buchholz. Die Elterninitiative, die mit einer Online-Petition gegen Pläne der Stadt Buchholz protestiert, die Gebührensatzung für die Betreuung von Krippenkindern anzupassen, erfährt große Unterstützung: Bis Redaktionsschluss hatten 979 Bürger die Petition unterschrieben, 706 davon aus Buchholz. 660 waren für ein Quorum notwendig.
Wie berichtet, soll die Gebührensatzung in Buchholz geändert werden. Während Eltern mit geringeren und mittleren Einkommen für die Betreuung ihrer Kinder bis zu drei Jahren künftig weniger bezahlen müssen, sollen die Kosten im oberen Gehaltsbereich bis zu 680 Euro pro Monat ansteigen. Von Letzterem betroffen sind Familien mit einem Jahresbruttoeinkommen von 96,600 Euro für einen Vierpersonenhaushalt mit zwei Kindern beziehungsweise 93.600 Euro für einen Dreipersonenhaushalt mit einem Kind.
Das WOCHENBLATT fragte bei Stefanie Frese, Mitinitiatorin der Online-Petition, nach dem Auslöser der Aktion und den Zielen, die sie und ihre Mitstreiter verfolgen.

Der Auslöser

Anfang November 2019 hätten Eltern zufällig von der geplanten neuen Benutzungs- und Gebührensatzung der Stadt Buchholz gehört, berichtet Stefanie Frese. Bis zu 740 Euro Betreuungskosten pro Monat inklusive Essengeld "verursachen bei vielen Eltern Herzrasen". Viele Eltern zahlten den aktuellen Höchstsatz von 506,40 Euro plus Essensgeld. Diesen Höchstsatz noch einmal anzuheben, habe die Eltern auf den Plan gebracht. Dass die Parteien im Fachausschuss die Satzung ohne große Diskussion durchwinken wollten, gleichzeitig aber in Buchholz mehr als 400 Betreuungsplätze im Krippen- und Elementarbereich fehlten, habe zum Entschluss geführt, die Elterninitiative Buchholz Nordheide zu gründen.

Die Mitstreiter

Der Arbeitskreis der Elterninitiative umfasst zehn Aktive, alles Eltern aus verschiedenen Kitasund solche, die auf einen Betreuungsplatz warten. Im erweiterten aktiven Unterstützerkreis befinden sich 20 weitere Eltern. "Wir vermuten, dass weitere Hunderte potenzielle Unterstützer noch nicht mit unserer Initiative in Berührung gekommen sind", erklärt Stefanie Frese.

Die Ziele


Eine Lobby für Eltern:
"Die Petition soll zeigen, dass wir keine Einzelkämpfer sind", sagt Stefanie Frese. Das Gros der Buchholzer Eltern sei nicht damit einverstanden, wie es um die Kinderbetreuung aktuell steht und in Zukunft stehen soll. Die Anzahl der Petitionsunterstützer sei der Gradmesser für die Unzufriedenheit.
Information und Vernetzung der Eltern: "Es ist wichtig, dass sich ganz unten an der Basis die Eltern vernetzen, gemeinsam stark sind und zeigen, dass es so nicht weitergeht", betont Frese. Diese Botschaft gehe in Richtung Stadt Buchholz, Landkreis Harburg und Land Niedersachsen.
20 Prozent der Eltern in Buchholz würden zwar entlastet, zahlten aber immer noch unverhältnismäßig viele Gebühren. "Wenn sich ein Elternteil überlegen muss, ob es unter diesen Umständen überhaupt arbeiten gehen kann, dann läuft etwas falsch", kritisiert Frese.
Präsenz und Dialog: "Wir stehen in einem sachlichen Dialog mit allen Parteien und möchten Eltern dazu motivieren, sich in unsere Buchholzer Kommunalpolitik einzubringen", erklärt Stefanie Frese. Ein konkretes Ziel sei die Reaktivierung des Stadtelternrates für Kindertagesstätten als Interessenvertretung im Stadtrat.

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

Webseite von Oliver Sander
Oliver Sander auf Facebook
Oliver Sander auf YouTube
following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Service

Wichtige WOCHENBLATT-Mail-Adressen

Hier finden Sie die wichtigen Email-Adressen und Web-Adressen unseres Verlages. Wichtig: Wenn Sie an die Redaktion schreiben oder Hinweise zur Zustellung haben, benötigen wir unbedingt Ihre Adresse / Anschrift! Bei Hinweisen oder Beschwerden zur Zustellung unserer Ausgaben klicken Sie bitte https://services.kreiszeitung-wochenblatt.de/zustellung.htmlFür Hinweise oder Leserbriefe an unsere Redaktion finden Sie den direkten Zugang unter...

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.