Landkreis Stade schaltet Staatsanwalt ein
Makabrer Fund bei Dornbusch: Schafskadaver im Graben entsorgt
- Unbekannte haben Kadaverteile eines Schafes an einem Graben in der Gemeinde Drochtersen abgelegt
- Foto: Landkreis Stade
- hochgeladen von Jörg Dammann
Ein grausiger Anblick bot sich Spaziergängern Anfang August in Kehdingen: Sie stießen in einem Graben an der Grünen Straße zwischen dem Dornbuscher Moor und Hüll (Gemeinde Drochtersen) auf die Überreste eines Schafes – verstaut in einer Tüte. Kopf, Beine und Innereien waren deutlich zu erkennen. Das Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz im Landkreis Stade ermittelt nun wegen des Verdachts auf einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz.
Veterinärmediziner untersuchten die Kadaverteile vor Ort. Der Zustand der Überreste lässt schließen, dass das Tier bereits mehrere Tage tot war. Auffällig: Das Schaf wies ein Loch im Ohr auf – ein Hinweis darauf, dass es ursprünglich mit einer Ohrmarke versehen war. Diese wurde jedoch entfernt, sodass eine Rückverfolgung nicht möglich ist.
Sollte es sich um Schlachtabfälle handeln, hätte das Tier vorab einer amtlichen Schlachttier- und Fleischuntersuchung unterzogen werden müssen, heißt es aus dem Veterinäramt. Dies ist offenbar nicht geschehen. Daher besteht der Verdacht auf Tötung eines Wirbeltieres ohne vernünftigen Grund – ein klarer Verstoß gegen § 17 des Tierschutzgesetzes. Der Landkreis hat den Fall daher an die Staatsanwaltschaft übergeben.
Zusätzlich weist die Behörde darauf hin, dass Schlachtungen mindestens 24 Stunden vorher bei der zuständigen Amtstierärztin oder dem Amtstierarzt angemeldet werden müssen. Ebenso ist eine Betäubung des Tieres vor der Schlachtung gesetzlich vorgeschrieben – das sogenannte Schächten, also das Schlachten ohne Betäubung, ist verboten.
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Die Behörden bitten nun die Bevölkerung um Mithilfe: Wer Hinweise zur Herkunft des Tieres oder zu möglichen Verantwortlichen geben kann, wird gebeten, sich beim Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz unter Tel. 04141 - 123910 oder per E-Mail an veterinaerwesen@landkreis-stade.de
zu melden.
Redakteur:Jörg Dammann aus Stade |
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