Hilfsmission für über 500 Flüchtlinge
Elbmarscher bringen Hilfsgüter nach Polen für dort aufgenommene Ukrainer

Nach der Ankunft in Polen (v. li.): Biale Blotas Bürgermeister
Dariusz Fundator, seine Elbmarscher Amtskollegin Kathrin Bockey, Holger Kloft vom Kirchenvorstand und Patrycjusz
Migawa, Sozialdezernent in Biale Blota | Foto: SG Elbmarsch / Bockey
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  • Nach der Ankunft in Polen (v. li.): Biale Blotas Bürgermeister
    Dariusz Fundator, seine Elbmarscher Amtskollegin Kathrin Bockey, Holger Kloft vom Kirchenvorstand und Patrycjusz
    Migawa, Sozialdezernent in Biale Blota
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ce. Elbmarsch. Mit vielen Spenden kamen sie an, mit bewegenden Eindrücken kehrten sie zurück: In helfender Mission reisten die Elbmarscher Samtgemeinde-Bürgermeisterin Kathrin Bockey und Holger Kloft vom Kirchenvorstand jetzt in die polnische Partnergemeinde Biale Blota, die zahlreiche Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen hat.
"Als Putin mit seiner Armee die Ukraine überfiel und einen Flüchtlingsstrom in Richtung Polen und Westeuropa auslöste, war es mir ein Bedürfnis, direkten Kontakt mit dem Bürgermeister von Biale Blota aufzunehmen", berichtet Kathrin Bockey. Beim Anruf in Polen schilderte ihr Amtskollege Dariusz Fundator die Flüchtlingssituation vor Ort. Demnach hat das 22.000 Einwohner große Biale Blota binnen kürzester Zeit 500 Schutzsuchende aufgenommen. Nach weiteren Gesprächen plante Bockey mit dem Elbmarscher Kirchenvorstand einen Spendenaufruf sowohl für die Partner-Kirchengemeinde in Breslau als auch für Biale Blota. "Unser großer Dank gilt allen, die gespendet haben, und auch all denen, die die Sachspenden sortiert, gepackt und nach Breslau gefahren haben", so Bockey.
Überwältigt war die Verwaltungschefin, als von den Elbmarschern innerhalb weniger Tage mehrere Tausend Euro auf einem Spendenkonto sowie viele Sachspenden eingingen. Im samtgemeindeeigenen VW-Bus brachten Bockey und Holger Kloft dann Hilfsgüter wie Hygienartikel, Windeln, Babynahrung, Handtücher, Kinderspielzeug und Konserven nach Polen. Dort wurden sie sehr herzlich empfangen. Die Spenden kommen direkt den ukrainischen Frauen und ihren Kindern in Biale Blota zugute. Mit dem überwiesenen Geld werden unter anderem Waschmaschinen, Trockner und Haushaltswaren zur Versorgung gekauft.
"Innerhalb von vier Wochen hat Biale Blota 100 neue Grundschüler aufgenommen, alle Schüler werden jetzt im Zwei-Schicht-System bis Ende des Schuljahres unterrichtet", berichtet Kathrin Bockey. Die Kindergartengruppen seien formlos vergrößert worden. "Die wahre Solidarität einer Gesellschaft zeigt sich in dem Moment, wo sie ihre Komfortzone verlassen muss. Bezüglich der Schul- und Kita-Situation ist dies zweifelsohne in Polen aktuell jetzt der Fall."
Beim Besuch einer Flüchtlingsunterkunft in einem stillgelegten Hotel kam es laut Bockey zu sehr bewegenden Begegnungen mit Ukrainerinnen. Unter Tränen hätten sie erklärt, dass sie gerne in ihre Heimat zurück möchten. Andere Frauen hätten sich schon nach kurzer Zeit entschieden, in Polen zu bleiben. "Alle befanden sich in einer mentalen Ausnahmesituation und formulierten den Wunsch nach Sicherheit und möglichst viel Normalität für die Kinder in dieser großen, auch persönlichen Krise. Ihre Dankbarkeit war greifbar."
Aus Biale Blota habe man den Wunsch mitgenommen, die Partnerschaft der Gemeinden zu intensivieren. "Mir wurde noch einmal besonders deutlich, dass die Polen die Europäische Union durchaus wertschätzen, auch wenn ihre Regierung auf höchster Ebene oft einen anderen Eindruck vermittelt", so Bockey.

Netzwerkabend für ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit in der Elbmarsch

(ce). Am Donnerstag, 7. April, um 19 Uhr veranstaltet die Samtgemeinde Elbmarsch zusammen mit der Kirche in der Elbmarschhalle in Stove einen Netzwerkabend für die ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit in der Region. Jedermann ist willkommen und eine Anmeldung nicht nötig, FFP2-Masken müssen bis zum Sitzplatz getragen werden. "Wir wollen dringende Fragen der Menschen beantworten, die Geflüchtete aufgenommen haben. Zudem ist es uns wichtig, das Ehrenamt in diesem Bereich wieder neu zu beleben und zu koordinieren", betont Kathrin Bockey. Wohnungsangebote, Fragen und Anregungen können per E-Mail an ehrenamt@sg-elbmarsch.de geschickt werden. Kirche und Samtgemeinde betreiben gemeinsam auch die Facebookseite "Wir in der Elbmarsch helfen“. Dort können Informationen und Hilfeersuchen ausgetauscht werden.

Nach der Ankunft in Polen (v. li.): Biale Blotas Bürgermeister
Dariusz Fundator, seine Elbmarscher Amtskollegin Kathrin Bockey, Holger Kloft vom Kirchenvorstand und Patrycjusz
Migawa, Sozialdezernent in Biale Blota | Foto: SG Elbmarsch / Bockey
Beim Besuch in Biale Blota: die Elbmarscher Samtgemeinde-Bürgermeisterin Kathrin Bockey (hi. re.) und Holger Kloft (hinten, 2. v. li.) vom Kirchenvorstand im Gespräch auch mit Geflüchteten | Foto: Samtgemeinde Elbmarsch / Bockey
Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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