Hanseatenschießen in Hollenstedt
Glanzvolles Comeback einer Tradition
- Marc Jans (v. li.), René Kochanski (Hanseatenkönig 2025), Christian Wolf, Lenja Jensen, Ekkehard Merbeth
- Foto: Schützenverband Hamburg und Umgebung
- hochgeladen von Stefanie Hansen
Nach achtjähriger Pause kehrte das traditionsreiche Hanseatenschießen in neuer Frische zurück – und das mit beeindruckender Resonanz. Rund 100 Schützinnen und Schützen aus den Bereichen Hamburg, Lübeck und Bremen fanden sich beim Hollenstedter Schützenverein von 1877 e.V. ein, um die hanseatische Schützentradition wieder aufleben zu lassen – mit sportlichem Ehrgeiz, großer Gemeinschaft und gelebter Geschichte.
Das Hanseatenschießen, 1978 von Johan Kück (Bremen), Walter Timm (Hamburg) und Geraldo Messmer (Lübeck) ins Leben gerufen, hatte stets das Ziel, den Schießsport mit hanseatischem Zusammenhalt zu verbinden. Einst begann die Tradition spektakulär auf einer Elbschute in Hamburg, später wurde in Lübeck eine Eiche gepflanzt – ein Symbol für die Freundschaft zwischen den Hansestädten. Doch nach der letzten Austragung 2017 in Lübeck schlief das Event ein – bis jetzt.
Mit Herzblut organisiert
Der Neustart war vor allem dem unermüdlichen Einsatz von Norbert Bostelmann und Christian Wolf aus Bremen zu verdanken. Gemeinsam mit den Schützenverbänden Hamburg und Umgegend, Bremen und Umland sowie dem Kreisschützenverband Lübeck entstand ein vielfältiges Programm, das Sport, Kultur und Geselligkeit vereinte. Schon bei der emotionalen Eröffnungsrede durch Marc Jans, Vizepräsident des Hamburger Schützenverbandes, wurde deutlich: Dieses Treffen ist weit mehr als ein sportlicher Wettkampf – es ist gelebte hanseatische Gemeinschaft.
Spannende Wettkämpfe und emotionale Höhepunkte
In mehreren Klassen wurden Pokale ausgeschossen. Die Ergebnisse:
Jugendpokal:
1. Hollenstedter Schützenverein – 364 Ringe
2. Schützenkreis Lübeck – 361 Ringe
3. Schützenkreis Bremen 1 – 357 Ringe
Schützenpokal:
1. Schützenverein Trelde – 453 Ringe
2. Schützenkreis Bremen 1 – 435 Ringe
3. Verein Jäger & Schützen – 402 Ringe
Seniorenpokal:
1. Jenfelder Schützenverein – 441 Ringe (Teiler 43,6)
2. Schützenkreis Lübeck – 441 Ringe (Teiler 58,8)
3. Schützenkreis Bremen 1 – 420 Ringe
Das mit Spannung erwartete Königsschießen sorgte für Gänsehautmomente. Mit einem Teiler von 18,4 holte sich René Kochanski (Hollenstedt) den Titel des Hanseatenkönigs. Lenya Jensen, ebenfalls aus Hollenstedt, wurde mit einem Teiler von 35,1 zur Hanseatenjugendkönigin gekrönt.
Abseits des Schießstandes begeisterten musikalische Beiträge des Blasorchesters Hollenstedt, Vorführungen im Blasrohr- und Großkaliberschießen sowie eine kulinarische Versorgung der Extraklasse. Besonders erfreulich: Der Austausch zwischen Jung und Alt – sowie zwischen den drei Hansestädten – wurde aktiv gefördert.
Redakteur:Stefanie Hansen aus Tostedt |
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