Tierversuchslaborskandal
Tierversuche am LPT in Mienenbüttel sind beendet!

Zumindest am LPT-Standort in Mienenbüttel sind die Versuche an Hunden seit Donnerstag vorbei  | Foto:  Soko Tierschutz / Cruelty Free International
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bim. Mienenbüttel. Die Vorgänge in der Tierversuchsanstalt LPT sind jetzt Chefsache. Ministerpräsident Stephan Weil hat sich in dieser Woche beim Landwirtschaftsministerium über den Sachstand bezüglich der Vorwürfe gegen das "Laboratory of Pharmacology and Toxicology" (LPT) in Neu Wulmstorf-Mienenbüttel informieren lassen und erfuhr: Alle begonnenen Versuche in Mienenbüttel sollen am heutigen Donnerstag beendet werden. Das erklärte auch Landrat Rainer Rempe in der Kreistagssitzung am Mittwoch.
Der Landkreis Harburg geht derzeit noch von folgendem Tierbestand aus: 17 Affen, 36 Katzen und 185 Hunde. Ein Versuch mit 17 Affen, der ursprünglich bis Ende Februar dauern sollte, sei abgebrochen worden. Die Anwälte des LPT hätten weiterhin mitgeteilt, dass ein Versuch mit Hunden am Donnerstag beendet werde. Die Versuche seien "ordnungsgemäß und tierschutzkonform durchgeführt" worden, so Rempe.
Laut Landwirtschaftsministerium würden die verbliebenen Tiere für die Nachbeobachtungsphase in Absprache mit der dort zuständigen Behörde zum Auftraggeber nach Hessen transportiert.
Am Freitag der Vorwoche habe der Landkreis eine 18-seitige Anhörung zum Widerruf der (Betriebs-)Erlaubnis nach Paragraf 11 Tierschutzgesetz an das LPT verschickt, so Rempe weiter. Die Anhörungsfrist sei wegen des Umfangs auf Wunsch der LPT-Anwälte vom 18. auf den 23. Dezember verlängert worden. "Wir sind intensiv in der Bearbeitung und hoffen, möglichst schnell zu einer rechtssicheren Entscheidung zu kommen", so Rempe.
Auf die Frage von Ruth Alpers (Grüne), ob sich die mögliche Untersagung der Betriebserlaubnis nur auf den LPT-Standort in Mienenbüttel beziehe oder auch Folgen auf die Standorte in Hamburg und Schleswig-Holstein habe, antwortete der Landrat: "Es geht um die Zuverlässigkeit des Betreibers. Der gleiche Erlaubnisinhaber dürfte Schwierigkeiten haben, andernorts zu agieren."
Wie mehrfach berichtet, wurden seit der Aufdeckung von Missständen im LPT Mienenbüttel durch die "Soko Tierschutz" und deren Veröffentlichung im ARD-Magazin "Fakt" diverse Anzeigen gegen das LPT wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz erstattet, u.a. von den Genehmigungs- und Kontrollbehörden, dem Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) und dem Kreisveterinäramt des Landkreises Harburg. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Stade diesbezüglich dauern an. Ebenso die Auswertung der Ende November beschlagnahmten Unterlagen und Asservate durch das Laves.
Bezüglich der Betrugsvorwürfe gegen das LPT hinsichtlich der Fälschung von Studiendaten wurde nach Kenntnis des Ministeriums Anzeige in Hamburg (Firmensitz) bzw. Schleswig-Holstein Anzeige erstattet.

Diskussion und Mahnwache

Im Café des Kaufhauses Stackmann in Buxtehude findet am heutigen Donnerstag von 19.30 bis 22 Uhr eine Talkrunde, u.a. mit Friedrich Mülln von der „SOKO Tierschutz“, zur Schließung des LPT statt.
Bereits von 17.30 bis 19.30 Uhr treffen sich Tierschützer zur Kundgebung und Mahnwache in der Viverstraße.

Zumindest am LPT-Standort in Mienenbüttel sind die Versuche an Hunden seit Donnerstag vorbei  | Foto:  Soko Tierschutz / Cruelty Free International
Das wie ein Hochsicherheitstrakt abgeriegelte Gelände des LPT Mienenbüttel. Die Tierversuche dort sollen jetzt beendet sein | Foto: bim
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Bianca Marquardt aus Tostedt

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