Pure Zerstörungswut oder Dummheit?

Suche nach miesem Schlauchschlitzer in Tostedt

bim. Dohren. Ist es pure Zerstörungswut oder einfach nur Dummheit? Ein Unbekannter hat am vergangenen Wochenende an landwirtschaftlichen Flächen zwischen dem Avenser Weg und Up'n Saal in Dohren (Samtgemeinde Tostedt) rund 1.900 Meter Schläuche von Beregnungsanlagen zerstört (das WOCHENBLATT berichtete). Geschätzter Schaden: 18.000 Euro. Die geschädigten Landwirte Dominik Heitmann aus Dohren und Tobias Busch aus Todtglüsingen haben nun eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro, die zur Ergreifung des Täters führt, ausgesetzt.
Die beiden Landwirte sind fassungslos, dass jemand es auf ihre Kartoffel- und Erdbeerfelder abgesehen hat. Zumal immer mehr Verbraucher auf Produkte aus der Region setzen, damit lange Transportwege vermieden werden.
"Man macht sich Gedanken, wer dahintersteckt. Einen Dumme-Jungen-Streich schließe ich aus, weil zu viel beschädigt wurde und sich der Täter viel Arbeit gemacht hat", sagt Dominik Heitmann. In die Beregnungsschläuche wurden mit einem scharfen Messer, wahrscheinlich einem Cutter, in kurzen Abständen jeweils 30 bis 60 Zentimeter lange Schlitze geschnitten. "Es muss jemand sein, der sich berufen fühlt, die Natur wegen der Wasserentnahme zu schützen", vermutet der Dohrener Landwirt. Dabei werde nicht unnötig viel Wasser auf die Flächen gebracht. "Wir haben Genehmigungen, mit wie viel Wasser wir beregnen dürfen, abhängig von der Größe der Fläche und der Trockenheit. Überall sind Wasseruhren installiert. Wir müssen die Mengen dem Landkreis und dem Beregnungsverband melden und dafür bezahlen", betont Dominik Heitmann. Derzeit würden die Anbauflächen einmal pro Woche beregnet.
Der Vandalismus bedeute für die Landwirte viel Geld und Arbeit. "Deshalb wird keine Fläche weniger beregnet. Der Täter hat nur einen Haufen Plastikmüll produziert", sagt Tobias Busch.
• Hinweise auf den Täter an die Polizei Hollenstedt unter Tel. 04165 - 217690.