bim. Handeloh. Vor Betreten des Grundstücks in Waldnähe in Handeloh ist Hundegebell zu vernehmen, das den unbekannten Besucher ankündigt. Sobald Saskia Lange den Gast hereinbittet, ist die Freude der Vierbeiner groß, die meisten genießen die Aufmerksamkeit und eine Streicheleinheit. Die zehn Hunde der 31-Jährigen und ihre fünf Pensionsgäste gehorchen aufs Wort, das 800 Quadratmeter große Grundstück bietet den Hunden außerhalb der Spaziergänge ausreichend Platz. Doch die Idylle ist bedroht, denn Saskia Lange muss sich ein neues Domizil suchen, da ihr Vermieter Eigenbedarf angekündigt hat. Sie sucht nun händeringend eine neue Heimat für ihre "Hundeheimat".
Keine Pension, sondern
ein Tierschutzprojekt
Auch wenn die Hundehaltung u.a. über die Hundebetreuung und das Training, auch von verhaltensauffälligen Hunden, finanziert wird, "ist das hier eigentlich keine Pension, sondern ein Tierschutzprojekt für Hunde, die es schwer haben, die aus dem Ausland kommen oder beschlagnahmt wurden", erläutert Saskia Lange die Idee ihrer "Hundeheimat". Seit ihrem 24. Lebensjahr engagiere sie sich im Tierschutz, 2016 gründete sie ihre "Hundeheimat".

Da gibt es zum Beispiel "Bernhard" (15) und "Sami" (9), die ursprünglich aus Rumänien stammen und in Deutschland aus einer Familie mit zehn weiteren Hunden geholt worden seien. "Sie waren anfangs bissig und nicht zu beruhigen", berichtet Saskia Lange. "Hier dürfen sie Hund sein." Die beiden haben sich gut in das Rudel eingelebt, ebenso wie "Lea". Der Rottweiler-Mix aus Spanien galt als unverträglich mit anderen Hunden, ist nun aber gut integriert, anhänglich und eine echte "Schmusebärin". Beim Ortstermin mit dem WOCHENBLATT ist nur "Bommel" etwas missmutig. "Jetzt nicht knurren", ruft Saskia Lange ihm zu, und schon gibt "Bommel" Ruhe.
Naturnahes Grundstück
mit viel Platz gesucht
Im Mai 2017 war Saskia Lange auf das Gelände in Handeloh gezogen, das sie nun schweren Herzens verlassen muss. "Es gab nie Beschwerden von den Nachbarn, auch wenn an manchen Tagen mal mehr gebellt wird", betont sie. Ein neues Heim mit geeignetem Grundstück zu finden, sei schwierig. "Ich kann nicht in ein Wohngebiet ziehen", ist ihr bewusst. Wünschenwert wäre ein naturnahes Grundstück mit ausreichend Freilauffläche. "Mein Traum wäre ein 2.000-Quadratmeter-Grundstück", sagt sie. Aber glücklich wäre sie über jedes Grundstück, das ihr und ihren Vierbeinern langfristig genügend Platz bietet. "Ich weiß sonst wirklich nicht, wie es weitergeht", sagt sie.

• Wer der "Hundeheimat" ein passendes Grundstück bieten kann, meldet sich bei Saskia Lange unter Tel. 04187-5189989, mobil: 0176-30702631 oder per E-Mail an: info@hundeheimat.de.