Rund ums Thema Kiffen
Polizei und Resofabrik raten: "Zeit für Kinder nehmen"

Carsten Bünger (v.li.), Michael Hillebrandt und Jörg Schnelle referierten über das Thema Kiffen  | Foto: Marion Wenner / Samtgemeinde Tostedt
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bim. Tostedt. Warum ist es gerade für Heranwachsende gefährlich, Cannabis zu konsumieren? Wie können Eltern erkennen, wenn ihr Kind kifft, und was können sie tun, um ihr Kind zu schützen? Darüber informierten Carsten Bünger, Beauftragter für Jugendsachen der Polizeiinspektion Harburg, sowie Michael Hillebrandt und Jörg Schnelle von der Resofabrik auf Einladung der Samtgemeinde Tostedt.
Michael Hillebrandt, der seit 19 Jahren in Tostedt als Jugendsozialarbeiter viele Erfahrungen gesammelt hat im Umgang mit "Jugendlichen, die Probleme haben, und Jugendlichen, die Probleme machen", wie er sagt, klärte zunächst über die gesundheitlichen Risiken des Cannabis-Konsums bei Jugendlichen auf. Der im Vergleich zu früher von rund drei Prozent auf bis zu 20 Prozent gestiegene Gehalt an dem psychoaktiven Wirkstoff THC (Tetrahydrocannabiol) störe die Hirnentwicklung Jugendlicher bei zunehmendem Konsum massiv und könne zu lang anhaltenden Schäden führen. Wie er in seinem Arbeitsalltag in Tostedt beobachten könne, sei das Einstiegsalter beim Cannabis-Konsum deutlich gesunken. Der Weg vom Konsumenten zum Dealer sei gerade bei Jugendlichen ganz kurz. Die Verfügbarkeit von Cannabis sei groß.
Die Referenten gingen besonders auf die Fragen des Publikums ein. Ob das eigene Kind Cannabis konsumiere, könne man u.a. an einem veränderten Freundeskreis, Leistungsabfall in der Schule und zunehmendem Verlangen nach Geld bis hin zum Klauen erkennen. Betroffen seien besonders Jugendliche mit schwachem Selbstbewusstsein, für die der "Coolness-Faktor" ausschlaggebend sei.
Gegensteuern könne man mit häufiger gemeinsam eingenommenen Mahlzeiten und Aktivitäten, bei denen man sich in entspannter Atmosphäre unterhalten könne. "Sich Zeit für seine Kinder zu nehmen, ist gut investierte Zeit", so Michael Hillebrandt.
Jörg Schnelle versuchte, manch alarmiert dreinschauenden Gast zu beruhigen, die meisten Kiffer würden mit 25, 30 Jahren aufhören zu kiffen, und nur fünf Prozent würden dabei bleiben.
Was das Strafrecht anging, erläuterte Carsten Bünger: "Das Jugendstrafrecht will positive Verhaltensänderungen herbeiführen. Wir können mit den Mitteln des Strafrechts keine Suchtkranken heilen, aber wir können Kontakte zur Resofabrik oder anderen Hilfsorganisationen herstellen." Wer sich an die Polizei wende, könne dies auch anonym tun, so Carsten Bünger.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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