Das Beleuchtungskonzept für die Gemeinde Tostedt soll in diesem Jahr umgesetzt werden - zur Not auch ohne Bundesförderung. Das hat der Bau- und Wegeausschuss jüngst einstimmig empfohlen. Im wahrsten Wortsinn ein Lichtblick für alle, die sich in den vergangenen Monaten über die Nachtabschaltung der Straßenlaternen an den Gemeindestraßen beschwert haben.

Schwerpunkt dieses Entwurfs ist der flächendeckende Einsatz von Kofferleuchten, Hauben- oder Designleuchten sind nur noch im Ortskern vorgesehen. Zylinderleuchten sollen nur noch dort zum Einsatz kommen, wo eine 360-Grad-Beleuchtung erforderlich ist.

Auch wenn der Bundeshaushalt inzwischen (endlich) verabschiedet ist, eine Förderung - wann, ob und in welchem Umfang - steht in den Sternen. "Wenn wir länger warten, verlieren wir aber weitere Einsparungen, die wir durch die Umstellung der Straßenlaternen auf energiesparende Leuchten erzielen", erläutert Gemeindedirektor Dr. Peter Dörsam. Der „Schaden“ durch fehlende Förderung könne also durch einen schnellen Projektbeginn insoweit begrenzt werden, als die Einsparungen bereits im Winter 2024/25 zu Buche schlagen.

Die Gemeindelaternen seien zwar größtenteils schon auf LED umgerüstet über das System Retrofit (alte Halogenröhre raus, neues LED-Leuchtmittel rein), energetisch ist dies aber nicht so effizient wie LED-Leuchtköpfe. Zudem hat sich die Technik so weiterentwickelt, dass adaptive Beleuchtung eingesetzt werden kann, die automatisch herunterdimmt und nur hochfährt, wenn sich Fußgänger, Radfahrer oder Kfz nähern. Da alle Leuchten eines Straßenzugs vernetzt sind, wird auch der jeweilige Bereich beleuchtet. Durch die gezielte Beleuchtung der Straßen und Fußwege und das Dimmen wird auch die Lichtverschmutzung deutlich reduziert.

Wenn die Umsetzung des Beleuchtungskonzeptes nach Plan verläuft, könnte es bis Oktober umgesetzt sein, die neuen energiesparenden Lichter angehen und auf die Nachtabschaltung verzichtet werden. Planerisch begleitet wird die Umsetzung von der Firma CL Design GmbH. Die Investition in Höhe von rund 812.000 Euro soll sich bei einer jährlichen Einsparung von 74.000 Euro in elf Jahren amortisiert haben.